Pool selber bauen: Erfahrungsbericht mit vielen Bildern und Tipps

Pool für den Garten selber bauen Ergebnis

DIY-Holzpool für den Garten

Die Sommer werden immer heißer − umso verlockender ist der Gedanke, im eigenen Pool abzutauchen. Wer selber Hand anlegt, kann dabei sehr viel Geld sparen, ohne auf den Komfort eines Einbaupools verzichten zu müssen. Für den Holzpool, der oben im Bild zu sehen ist, haben wir inklusive aller Kosten rund 3.600 Euro gezahlt.

Hier berichten wir von unseren Erfahrungen beim Poolbau. Ergebnis: Es ist sehr aufwändig und setzt handwerkliches Geschickt voraus. Aber: Es ist machbar und wir genießen unseren Pool sehr. Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie wir beim Bau unseres Pools vorgegangen sind und geben Praxistipps.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Planung des Einbaupools im Garten
  2. Kosten: So viel haben wir für unseren Pool gezahlt
  3. Bau des Fundaments
  4. Aufbau des Holzpools
  5. Die Pooltechnik

Planung des Einbaupools im Garten

Den optimalen Standort für den Pool festlegen

Dieses Bild zeigt den Platz im Garten, den wir für unseren Pool festlegten. Die bisherige "Sandelgrube" soll durch den Pool ersetzt werden:

Sandkasten wird zum Pool
Die Sandelgrube soll zum Pool werden, das ist das Gartenprojekt dieses Jahres.

Tipps für den perfekten Poolstandort

  1. Sonnenscheindauer: Wählen Sie einen Platz, der möglichst den ganzen Tag von der Sonne beschienen wird. Zum einen erwärmt sich der Pool umso schneller, je länger er von der Sonne beschienen wird. Und mal ehrlich: Am liebsten schwimmt man doch bei Sonne im Pool. Der sonnigste Standort liegt bei uns genau in der Mitte des Gartens.
  2. Terrassennähe: Die Nähe der Terrasse zum Pool ist kein Muss, aber sie hat viele praktische Vorteile. Wenn man den Pool direkt an die Terrasse andockt, spart man sich das zusätzliche Anlegen eines Holzstegs oder einer Liegefläche aus Holz neben dem Pool. Man kann buchstäblich direkt von der Terrasse in den Pool springen, ohne Gras oder anderen Dreck in den Pool zu befördern. Und: Man kann direkt von der Terrasse den Blick auf den Pool genießen.
  3. Gartenstruktur berücksichtigen: Eine wichtige Rolle spielt auch, wie Sie den Pool harmonisch und ohne allzu viel Zusatzaufwand in den Garten integrieren können. Gibt es einen besonders sichtgeschützten Bereich Ihres Gartens, der sich dafür anbieten würde? Wo lässt sich der Pool in bereits vorhandene Gegebenheiten eingliedern? Bei uns musste die Sandelgrube ohnehin weichen, d.h. der Garten musste an dieser Stelle ohnehin umgestaltet werden.

8 Ideen für die perfekte Poolgestaltung

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Das richtige Poolsystem auswählen

angelieferter Fertigpool Größe in Garage
Pool auf der Palette: Der angelieferte Fertigpool, zusammengeschnürt als kompaktes Riesenpaket.

Wer einen Einbaupool selber bauen möchte, hat die Auswahl zwischen verschiedenen Systemen. Für den Selbstbau eignen sich:

  • Stahlwandpools
  • Holzpools
  • GFK-Pools
  • Styroporpools

Wir entschieden uns für einen Holzpool. Hier überzeugte uns das Preis-Leistungs-Verhältnis am meisten. Man bekommt einen optisch ansprechenden, bezahlbaren Pool, der sich harmonisch in den Garten einfügt und gut in DIY-Arbeitsweise bauen lässt. Laut Herstellerangaben war der Pool für den Einbau im Erdreich geeignet, Betonierarbeiten waren nicht notwendig. Komplettsets zum Selberbauen gibt es ab ca. 2.000 Euro (je nach Größe).

Bei unserem Pool-Komplettset war der Holzpool inklusive Montageset und Bodenplatten enthalten sowie die Pooltechnik mit Pumpe, Filteranlage und Skimmer.

Kleiner Pool im Garten

Poolsysteme im Überblick

Warum nicht Stahlwand-, GFK- oder Styroporpool?

Ein Stahlwandpool hätte etwa gleich viel gekostet wie ein Holzpool, hat aber den Nachteil, dass er sich ausschließlich als Rundform umsetzen lässt. Da wir unseren Pool bündig an die Terrasse anschließen wollten, kam ein runder Pool für uns nicht in Frage. Die Ovalform wäre zwar theoretisch auch möglich, aber dafür sind Betonierarbeiten notwendig, um Stützwände zu errichten. Uns war aber wichtig, dass der Pool rückbaubar bleibt.

Auch ist es deutlich aufwändiger, einen Stahlwandpool in die Erde einzulassen. In die Erde eingebaute Becken benötigen ab 50 cm Tiefe eine Hinterfüllung mit 10 cm Magerbeton. Ein Holzpool hingegen trägt sich durch die stabile Holzkonstruktion von alleine, auch ohne einbetonierte Stützhilfen.

Ein GFK-Pool wurde von uns aufgrund des Preises verworfen, er ist deutlich teurer als ein Holzpool. Auch hätte dieser mit einem Kran angeliefert und aufs Grundstück befördert werden müssen. Auch ein selbstgemauerter Styroporpool wäre uns zu teuer und zu aufwändig gewesen.

Brauche ich eine Baugenehmigung für den Pool?

In den allermeisten Fällen ist die Anlage von Naturpools unter 100 Kubikmetern genehmigungsfrei. Trotzdem kann es in bestimmten Fällen ratsam sein, eine Baumeldung zu machen. Wir haben Ihnen alle wichtigen Regelungen hier zusammengestellt: Baugenehmigung für den Pool - wann ist sie erforderlich?

Die perfekte Poolgröße bestimmen

Aufgrund des begrenzten Platzes im Garten war schnell klar, dass unsere Möglichkeiten begrenzt sind. Aber unser Anspruch war es auch nicht, künftig eine Bahn nach der anderen zu ziehen, sondern der Pool sollte in erster Linie für Entspannung und Spaß sorgen. Ein kleiner Pool ist dafür völlig ausreichend.

Letztlich entschieden wir uns für einen sechseckigen Pool mit einem Durchmesser von 4,20 m bei einer Tiefe von 1,20 m (Wassertiefe: ca. 106 cm). Das entspricht einem Wasserinhalt von ca. 8,9 m³.

Die Wassertiefe haben wir bewusst eher niedrig gewählt: zum einen, damit sich das Wasser schneller erwärmt, zum anderen, damit auch die Kinder noch im Wasser stehen können.

Tipps, um die ideale Poolgröße festzulegen

Unser Rat: Überlegen Sie, wie Sie den Pool nutzen möchten. Größer ist nicht unbedingt besser. Je größer der Pool, desto länger braucht er, um sich zu erwärmen. Auch sind die Kosten deutlich höher, nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im laufenden Betrieb.

  • Wenn Sie vorhaben, Schwimmbahnen zu ziehen, ist das gängigste Maß bei einem rechteckigen Becken 8 x 4 m bei einer Tiefe zwischen 1,35 - 1,50 m. Das ist allerdings eine Größe, die kaum noch in Selbstbauweise zu stemmen ist.
  • Wer den Pool in erster Linie zum Entspannen nutzen möchte, kann unbesorgt zu einem "Mini-Pool" unter 10 m² greifen.

Einbaupool, teilversenkt oder Aufstellbecken?

Einen Holzpool kann man ohne Weiteres direkt auf dem Boden aufbauen. Das spart zwar Grabungsarbeiten, hat aber optische Nachteile. Ein solches Aufstellbecken wirkt schnell wie ein Fremdkörper im Garten. Auch der Gedanke, von der Terrasse auf eine "Bretterwand" zu schauen, war für uns nicht sehr verlockend. Keine Option für uns.

Ein ebenerdig eingelassener Einbaupool hingegen sieht elegant aus und fügt sich nahtlos in die Umgebung ein. Er schafft eine harmonische Verbindung zwischen dem Pool und dem umgebenden Garten. Bedenken Sie aber, dass bei einem bündig abschließenden Pool extrem exakt gearbeitet werden muss. Das kann ohne entsprechende Erfahrung leicht schief gehen. Außerdem muss rundherum gefliest oder gepflastert werden, was weitere Zusatzkosten und Aufwand nach sich zieht.

Wir haben uns schließlich für einen teilversenkten Pool entschieden. Gegenüber einen vollversenkten Pool hat er den Vorteil, dass die Poolgrube nicht noch tiefer ausgehoben werden muss. Außerdem verringert sich der Reinigungsaufwand, wenn der Pool einige Zentimeter über dem Boden steht. Blätter und Dreck können durch die Barriere nicht mehr so leicht in den Pool hineingetragen werden.

Achtung: Wenn Sie Ihren Pool (ganz oder teilweise) in der Erde einlassen möchte, informieren Sie sich beim Hersteller, ob Ihr Poolsysteme dafür geeignet ist.

Infinity Pool am Hang mit Aussicht auf die Berge

Sonderfall: Einen Pool am Hang bauen

Soll ein Pool in Hanglage gebaut werden, müssen einige Faktoren einkalkuliert werden, die man in der Ebene nicht hat. Hier erfahren Sie, worauf beim Bau besonders zu achten ist und welche Möglichkeiten es gibt, den Pool dennoch harmonisch in den Garten zu integrieren. Einen Pool oder Schwimmteich am Hang bauen »

Brauche ich ein Betonfundament für den Einbaupool?

Für größere Einbaupools benötigt man in der Regel eine betonierte Bodenplatte als Fundament. Bei (runden) Stahlwandpools oder kleinen Holzpools ist auch ein Fundament aus Styrodur- oder Hartschaumplatten ausreichend. Damit kann eine gerade, stabile Oberfläche hergestellt werden, die die nötige Druckfestigkeit bietet. Und es gibt weitere Vorteile, die für uns den Ausschlag gaben:

  • der Pool kann einfach wieder rückgebaut werden,
  • ein Styrodur-Fundament ist kostengünstiger als ein Betonfundament,
  • auf Hilfe durch Fachhandwerker kann verzichtet werden, es lässt sich einfach selbst verlegen,
  • die Styrodurplatten sorgen für eine Dämmung des Pools nach unten gegen das kühle Erdreich. Der Pool erwärmt sich schneller und bleibt länger warm.

Wichtig: Greifen Sie nicht einfach zu beliebigen Styrodurplatten aus dem Baumarkt. Es gibt Plattensysteme, die speziell für die Herstellung eines Poolfundaments ausgelegt sind (beispielsweise von conZero). Diese Perimeter-Hartschaumplatten werden per Nut- und Feder-System fest ineinander gesteckt, sodass sie fest und lückenlos miteinander verbunden sind und nicht auseinander rutschen können.

Kosten: So viel haben wir für unseren Pool gezahlt

Insgesamt haben wir für den Bau unseres Pools (Kauf 2021) rund 3.600 Euro gezahlt. Diese Kosten setzen sich wie folgt zusammen:

Materialien Kosten in Euro
Holzpool-Komplettset in 6-Eckform  (∅ 4,20 m − 1,20 m hoch)
inklusive Montageset, Skimmer, Pumpe, Solarplane, Bodenplatten
3.200,−
Baumarkteinkäufe für den Technikraum:
Latten, Schrauben, etc. (für den Holzkasten), Noppenbahn, Elektro (Steckdosen, Kabel etc.)
250,−
Splitt, Selbstabholung 50,−
Abdeckplane für den Winter 100,−
Insgesamt 3.600,−
optional: Wärmepumpe für den Pool 1000,−
Gesamtkosten mit Wärmepumpe 4.650,−

Hinzu kommen ggf. noch Kosten für das Mieten und Anliefern eines Minibaggers (ca. 200 Euro für einen Tag), Elektriker (ca. 300 Euro) plus die erforderliche Poolchemie (ca. 70 Euro für die Erstausstattung).

Wieviel kostet ein Naturpool oder Schwimmteich?

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Bau des Fundaments

Die Poolgrube ausheben: von Hand oder mit dem (Mini-)Bagger?

Wir haben die Poolgrube von Hand ausgegraben, da es aufgrund der Lage unseres Grundstücks schwierig gewesen wäre, einen Bagger anzuliefern.

Mit dem Ausgraben der Poolgrube waren wir schließlich mehrere Wochen beschäftigt. Erschwert wurden die Grabungsarbeiten, weil die Erde auf unserem Grundstück recht lehmig, schwer und von Steinen durchsetzt ist. Kaum ein Spatenstich, ohne das vertraute "Klong" beim Auftreffen auf einen Stein zu vernehmen, der sodann aus der Erde gepult werden musste.

In tieferen Erdschichten verringerte sich zwar die Zahl der Steine, doch war es inzwischen nicht mehr März, sondern April, was die Zahl der Sonnenstunden erhöhte. Eigentlich eine tolle Sache, allerdings trocknete die Sonne den Boden so aus, dass er immer härter wurde. Letztlich haben wir es geschafft, die Poolgrube auszuheben, und es war rückblickend betrachtet sogar ein gutes Fitnessprogramm.

Weiterempfehlen würden wir allerdings, einen Minibagger zu mieten. Mit 200 Euro ist man dabei und erspart sich einen Menge Arbeit. Man kann ihn sogar als Laie bedienen.

Abstecken und Ausheben der Poolgrube

Wichtig beim Abstecken der Poolgrube: Geben Sie ca. 20−30 cm mehr dazu, damit Sie beim späteren Aufbau des Holzpools noch genügend Arbeitsraum an den Seiten haben. Heben Sie die Poolgrube auch auch nicht zu tief aus, denn ist fest verdichtetes Erdreich erst einmal weggeschaufelt, kann es später nicht mehr ohne Weiteres wieder "angefügt" werden.

Bei einem Rechteck- oder Rundpool ist eine Poolgrube relativ einfach abgesteckt. Bei unserem Sechseckpool gestaltete sich das Vermessen allerdings deutlich komplizierter. Unsere Lösung, die zugleich unser Tipp für künftige Poolbauer ist: Bauen Sie den Pool zumindest in seinen Grundzügen auf, um anhand dieser "Vorlage" Ihre Poolgrube auf dem Boden anzuzeichnen.

Pool ausgraben: Baugrube
Die erste Lage des Holzpools haben wir probeweise zusammengesteckt, um die späteren Abmessungen des Pools zwischendurch immer wieder gegenzuchecken. Links neben dem Pool ist auch schon die Baugrube für den angrenzenden Technikraum zu sehen. Vorne im Bild liegt schon das Stromkabel parat, das wir für die elektrischen Anschlüsse der Pooltechnik benötigen.

Zweiter Tipp: Überlegen Sie sich bereits vor dem Bau des Pools, was Sie mit der anfallenden Erde tun möchten. Denn glauben Sie mir: Es fällt eine Menge Erde an!

Baugrube für Pool mit Technikkasten in Garten

Wir haben uns dazu entschieden, rechts neben dem Pool ein großes Hochbeet anzulegen. Doch selbst dieses Hochbeet war zu klein, um die gesamte Erde der Poolgrube aufzunehmen. Und so entstanden an weiteren Stellen des Gartens Hochbeete ... Hochbeete sind eine schöne Sache, aber nicht jeder hat in seinem Garten dafür Platz.

Überlegen Sie sich also vor dem Bau des Pool, was Sie mit der Erde tun möchten. Vielleicht hat ja auch einer ihrer Nachbarn Verwendung für Gartenerde? Als letzte Möglichkeit bleibt natürlich immer, die Erde abtransportieren zu lassen.

Splittschicht als Grundlage

Um eine ebene Grundlage für den Pool herzustellen, ist es selbstverständlich, die Poolgrube möglichst gerade auszuheben. Selbst bei sorgfältigster Arbeitsweise wird das aber nicht 100% perfekt gelingen.

Deshalb benötigen Sie eine ausgleichende Splittschicht. Sie ermöglicht es, eine exakt plane Oberfläche herzustellen und dient zugleich als Versickerungsschicht, falls sich Wasser unter dem Becken ansammeln sollte. Die Splittschicht sollte eine Höhe von etwa 5 cm haben.

Splittschicht für Pool

Anschließend wird die Splittschicht gerade gezogen. Nehmen Sie dafür eine lange Latte mit darauf befestigter Wasserwaage zu Hilfe, um den Splittboden glatt zu ziehen. Arbeiten Sie sorgfältig und genau und prüfen Sie immer wieder mit der Wasserwaage, ob der Poolboden exakt gerade ausgerichtet ist.

Pool Fundament: Splitt begradigen

Hartschaumplatten fürs Fundament

Ist die Splittschicht exakt plan, werden darüber die Perimeter-Hartschaumplatten verlegt. Hier ist vorsichtiges Arbeiten gefragt. Keinesfalls dürfen Sie auf die feine Splittschicht treten, da sofort Löcher und Unebenheiten entstehen. Und auch auf die Styrodorplatten sollten Sie nach Möglichkeit nicht treten, damit sich im späteren Pool nicht womöglich doch Abdrücke zeigen.

Beim Arbeiten empfiehlt es sich deshalb, an einer Seite des Pools zu beginnen und sich von dort aus Stück für Stück weiter nach vorne zu arbeiten, bis die Oberfläche komplett bedeckt ist. Unser Tipp: Verwenden Sie dafür Holzplatten als Stand- und Arbeitsfläche, so verteilt sich der Druck.

Dämmung und Fundament in einem: Die Perimeter-Hartschaumplatten werden mit Nut und Feder ineinander versteckt, damit sie nicht verrutschen können.

Vinylplatten über den Styrodurplatten

Um den Beckenboden zusätzlich zu stabilisieren und eine noch glattere Oberfläche zu schaffen, werden zusätzlich Vinylplatten auf den Bodenplatte verlegt und miteinander verklebt. Sie schützen zugleich die Bodenplatten vor Druckstellen durch Punktbelastungen.

Pool Fundament conZero System Vinylplatten

Aufbau des Holzpools

Latten für Holzpool
Das Kiefernholz war vakuum-druckimprägniert und dafür ausgelegt, selbst in einer feuchten Umgebung (die Pool und Erdreich zwangsweise mit sich bringen) nicht zu schimmeln. Wir haben dennoch alle Holzlatten zusätzlich noch gestrichen.

Jetzt kann endlich der Aufbau des Holzpools beginnen. Aber noch nicht sofort: Vor dem Aufbau haben wir alle Holzelemente zunächst noch gestrichen (auch wenn es laut Hersteller nicht unbedingt nötig gewesen wäre).

Der Aufbau war anhand der DIY-Anleitung des Herstellers leicht nachzuvollziehen. Ich sage es mal so: Wer Ikea-Möbel aufbauen kann, kann auch einen Holzpool aufbauen.

Holzpool aufbauen Grundgerüst
Durch ein Blockbohlensystem mit Nut und Feder ließ sich der Pool aufbauen. Laut Herstellerangaben gelingt das "leicht", was prinzipiell auch stimmt, aber wir mussten dennoch bei vielen Bohlen viel Muskelkraft aufwenden, um sie ineinander zu stecken.

Fertig gebauter Holzpool

So sieht der fertig aufgebaute Holzpool auf. Als zusätzlichen Nässeschutz gegen das Erdreich haben wir rund um den Pool eine durchgängige Noppenfolie verlegt. Eine solche Noppenfolie bekommt man für wenig Geld in jedem Baumarkt. Sie wird übrigens auch im Hausbau verwendet, um das Mauerwerk gegen Feuchtigkeit zu schützen.

Holzpool aufbauen

Auskleiden des Pools mit Vlies

Innen wird der Pool mit Vlies ausgekleidet. Es wird auf die Holzwände mit einem Sprühkleber aufgeklebt. Leichte Unebenheiten der Holzwände werden so ausgeglichen, außerdem sorgt es für einen besseren Schutz der Poolfolie gegen die Holzbohlen. Nicht auszudenken, sollte sich doch mal ein Holzsplitter durch die Poolfolie bohren ...

Fertiger Holzpool mit Vlies innen
So sieht der mit Vlies ausgekleidete Pool aus. Die Poolfolie liegt schon parat (rechts unten im Bild). Und das sollte sie auch: Vlies und Poolfolie sollten am besten direkt hintereinander verlegt werden.

Einhängen der Poolfolie

Zum Schluss wird die Poolfolie eingehängt. Dazu haben wir an der oberen Kante des Pools umlaufende Klemmprofilleisten angeschraubt, in die die Poolfolie eingeklemmt wird.

Holzpool mit Poolfolie
Die Poolfolie hängen wir am oberen Rand des Pools in die Klemmprofilleisten eingehängt. Die Folie ist 0,8 mm dick und dafür ausgelegt, auch bei Minustemperaturen keine Frostschäden davonzutragen.

Fertiger Pool mit Poolfolie

So sieht der fertige Holzpool mit eingehängter Poolfolie aus. Wie man sieht, haben wir uns für eine sandfarbene Poolfolie entschieden. Mit einer sandfarbenen Poolfolie wirkt das Poolwasser − wie man gleich sehen wird − in einem warmen Türkiston. Es gefällt uns besser als das sonst übliche, eher kühle Poolblau.

Etwas wichtiges fehlt aber noch, bevor das Wasser eingelassen werden kann: die Pooltechnik. Natürlich sollte man nicht erst jetzt damit beginnen, sich um die Pooltechnik zu kümmern, sondern das geschieht parallel zum Aufbau des Holzpools. Hier beschreiben wir, wie wir dabei vorgegangen sind.

Mit Poolfolie ausgekleideter Holzpool. Die Löcher für Skimmerauslass und Düse müssen noch ausgeschnitten werden. Und auch die obere Umrandung fehlt noch.

Die Pooltechnik

Die Pooltechnik ist ein eigenes großes Kapitel für sich.

Allein um die Pooltechnik unterzubringen, ist ein eigener Technikraum oder - kasten notwendig. Die meisten Anbieter von Pool-Komplettsets haben einen solchen Kasten mit im Angebot, der optional dazu gekauft werden kann. Wir haben unseren "Technikraum" selbst aus Holz gebaut, da die Abmessungen des Fertigkastens nicht zu unseren Vorstellungen passten.

Technikkarten für Pool Holz streichen
Den Technikkasten haben wir in derselben Farbe wie den Pool gestrichen. Oben drauf ist ein Deckel, nach unten ist der Kasten geöffnet, damit Wasser abfließen kann, falls doch mal Wasser hineinfließen sollte.

Elektrische Anschlüsse, Verkabelung und Verrohrung

Pooltechnik Verkabelung
Blick auf die Verkabelung mit integrierten Steckdosen, Sicherungskasten & Co. Engagieren Sie besser einen Elektriker, um diese Arbeitsschritte vorzunehmen!

Hinterfragen Sie sich kritisch, ob Sie sich das Kapitel Pooltechnik zutrauen. Gerade für die elektrischen Anschlüsse ist das Hinzuziehen eines Elektrikers dringend anzuraten.

Um die Pooltechnik mit Strom zu versorgen, muss eine Stromleitung vom Haus zum Pool gelegt werden.

Für die Verrohrung von Pumpe, Filteranlage, Skimmer (und optional einer Wärmepumpe) haben wir vom Hersteller eine Anleitung bekommen, für die Verkabelung allerdings nicht, da hier ein Elektriker vorausgesetzt wird.

Wenn Sie sich unsicher fühlen oder nicht das nötige Fachwissen oder Erfahrung mitbringen, empfehlen wir unbedingt, hier einen Fachhandwerker hinzuziehen. Die Wartung der Pooltechnik im laufenden Betrieb kann vom Laien erledigt werden, die elektrischen Anschlüsse hingegen nicht.

Blick in den Technikraum

Pooltechnik im Holzkasten
Links: Filteranlage mit Pumpe, Mitte: Bypasssystem für optionalen Wärmepumpenanschluss, rechts: Sicherungskasten.

Fertiger Pool

So sieht unser fertiges Badeparadies für den Garten aus, nachdem die Pooltechnik angeschlossen und das Wasser eingefüllt wurde. Der Zwischenraum zwischen Poolwand und Erdreich wurde mit Splitt verfüllt. Und auch die Leiter wurde angebracht.

Tipp: So bauen Sie eine Gartendusche mit Sichtschutz

Eine Gartendusche ist die ideale Ergänzung zum Pool. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie Sie eine solche Outdoor-Dusche mit Sichtschutz einfach selber bauen können »

Noch ein Tipp zur Leiter: Wir haben uns ganz bewusst gegen eine Edelstahl-Einstiegsleiter in den Pool entschieden. Sie mag zwar seniorengerecht sein, aber gerade bei einem kleinen Pool nimmt sie doch einiges an wertvollen Platz weg und schränkt die Bewegungsfreiheit im Pool ein. So lieben es Kinder beispielsweise, Strudel zu erzeugen, auf denen man sich treiben lassen kann. Eine Leiter wäre hier nur im Weg.

Gartentipp: Es muss nicht immer Rasen sein. Wer rund um den Pool Beete mit hohen Stauden anlegt, kann beim Planschen im Pool herrlich blumige Ausblicke genießen.

Unser Fazit: Es war eine Menge Arbeit, aber es hat sich gelohnt!

Text und Bilder: J.Fink Verlag, K. Dunker

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