Wasserverbrauch beim Duschen berechnen − mit Auslitern

Dass beim Duschen weniger Wasser verbraucht wird als beim Baden, wissen die meisten. Ihren tatsächlichen Warmwasserverbrauch unter der Dusche kennen jedoch die wenigsten. Dabei lässt sich das leicht herausfinden: mit dem sogenannten Auslitern.

Wie das funktioniert, erfahren Sie im Video der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen:

Wie funktioniert Auslitern?

Wer Warmwasser sparen will, sollte zunächst seinen eigenen Verbrauch erheben. Erst dann können Sie beurteilen, ob Sie im Vergleich zu anderen viel oder wenig Wasser verbrauchen.

Zur Erfassung Ihres Verbrauchs benötigen Sie zwei Dinge:

• einen 10-Liter-Eimer und
• eine Stoppuhr (z.B. auf Ihrem Handy) oder eine Uhr mit Sekundenzeiger.

Drehen Sie dann den Duschkopf so auf, wie wenn Sie unter der Dusche stehen und messen Sie die Zeit, bis Sie den Eimer bis zur 10-Liter-Marke gefüllt haben.

Schritt 1: Die Schüttmenge des Duschkopfs ermitteln

Hansgrohe

Füllen Sie mit dem Duschkopf den Wassereimer bis zur 10-Liter-Marke. Nehmen wir an, Sie haben 50 Sekunden gebraucht.
Dann hat Ihr Duschkopf einen Wasserdurchlauf (eine Schüttmenge) von 60x10:50 = 12 Liter/Minute.

Das ist recht viel. Bei allen Werten, die über 9 Liter/Minute liegen, sollten Sie darüber nachdenken, sich einen Sparduschkopf zuzulegen. Er spart bis zu 50 Prozent des Verbrauchs − ohne Komfortverlust.

Alles, was hingegen bei 75 Sekunden liegt, ist gut.
Denn dann hat Ihr Duschkopf einen Wasserdurchlauf (eine Schüttmenge) von 60x10:75 = 8 Liter/Minute.

Es gibt zwar Sparduschköpfe, die mit 6 bis 7 Litern auskommen. Mit ihnen braucht es aber bei langen Haaren mitunter länger, das Shampoo auszuspülen.

Schritt 2: Ihr Wasserverbrauch pro Duschgang

Um jetzt zu erfahren, wie viel Wasser Sie beim Duschen verbrauchen, müssen Sie die Schüttmenge mit Ihrer Duschdauer multiplizieren. Angenommen, Sie duschen jeweils 8 Minuten (der Durchschnittsdeutsche duscht zwischen 6−11 Minuten), dann beträgt Ihr Wasserverbrauch für jede Dusche:

12 Liter/Minute x 8 Minuten = 96 Liter bzw. 8 Liter/Minute x 8 Minuten = 64 Liter

Schritt 3: Jetzt kommt's auf die Duschhäufigkeit an

Ob das viel oder wenig ist, hängt auch von Ihrer Duschhäufigkeit ab. Im Schnitt verbraucht jeder Deutsche 128 Liter Trinkwasser am Tag. Davon gehen 36 Prozent, also etwa 46 Liter, aufs Konto der Körperpflege. Wer

• jeden zweiten Tag 8 Minuten bei einer Schüttmenge von 8 Litern pro Minute duscht und damit 64 Liter verbraucht, liegt sehr gut im Rennen.
• mit diesen Verbrauchswerten hingegen täglich duscht, aber gerne Wasser sparen will, der kann einfach seine Duschdauer reduzieren.

Fazit: Mit Sparduschköpfen lässt sich einiges sparen. Ein Sparduschkopf allein garantiert aber noch keinen niedrigen Warmwasserverbrauch. Erst im Zusammenspiel mit Duschdauer und -häufigkeit erhält man ein klares Bild.