5 Tipps für einen zeckenfreien Garten

Zecke lauert auf Blatt

Jetzt schützen − Zeckennester verhindern

Foto: Pixabay

2023 wird wieder ein Zecken-Rekordjahr. Durch den Klimawandel und die äußerst milden Winter der vergangenen Jahre sind die kleinen Spinnentiere inzwischen fast ganzjährig aktiv. Ganz Deutschland ist inzwischen ein FSME-Risikogebiet.

Zahlreiche Erkrankungen an FSME und Borreliose gehen auf Zeckenstiche im eigenen Garten zurück. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Garten zur zeckenfreien Zone machen können und wie Sie sich am besten gegen einen Zeckenbiss schützen können. Denn Zecken im Garten lassen sich schon mit einfachen Mitteln bekämpfen.

Das erfahren Sie in diesem Artikel:

  1. Wo leben Zecken im Garten?
  2. Machen Sie den Zecken-Check!
  3. 5 Tipps für einen zeckenfreien Garten
  4. Was hilft gegen Zecken?

Wo leben Zecken im Garten?

Um Zecken aus dem eigenen Garten fernzuhalten, sollte er möglichst zecken-unfreundlich gestaltet sein. Aber wo fühlen sich Zecken besonders wohl und welche Gärten sind bei ihnen am beliebtesten?

Plätscherndes Wasser mit Moos
Dieses Plätzchen ist ein wahres Zeckenparadies. Schattig und feucht, Gräser und Sträucher bieten Unterschlupf.
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  • Zecken lieben schattige und feuchte Plätze an Gräsern und Büschen. Auch dichte Bodendecker wie Efeu oder Dickmännchen sind problematisch, denn hier hält sich Feuchtigkeit länger, die Zecken zum Überleben brauchen.
  • Zecken leben oft am Waldrand und verstecken sich im Gestrüpp, geschützt durch den Schatten von Bäumen und Büschen. Besonders gefährdet sind deshalb Gärten, die sich in Wald- oder Parknähe befinden oder die an verwilderte Grundstücke grenzen. Auch Gärten mit großem Baum- oder Buschbestand sind potenzielle Zeckengebiete.
  • Die bevorzugten Wirtstiere der Zecken sind Mäuse und Rehe. Überall dort, wo sich diese Tiere aufhalten, beispielsweise in Waldnähe, ist deshalb auch mit Zecken zu rechnen.

Zeckenbiss oder Zeckenstich?

Umgangssprachlich spricht man vom Zeckenbiss, wissenschaftlich korrekt ist allerdings die Bezeichnung "Zeckenstich". Die Zecken krallen sich zwar mit ihren Mundwerkzeugen auf der Haut ihres Opfers fest, benutzen zum Blutsaugen aber einen Stechrüssel.

Machen Sie den Zecken-Check!

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Zecken in Ihrem Garten leben, dann machen Sie diesen einfachen Test: Legen Sie ein helles Tuch über einen Stock und streifen Sie damit in Ihrem Garten an den Gräsern, den Büschen und über den Boden entlang.

Entdecken Sie nach Ihrem Rundgang kleine schwarze Punkte auf dem Stoff, schauen Sie noch einmal genauer hin: Möglicherweise haben sich einige der Plagegeister daran festgekrallt. Sie erkennen die Zecken an ihren acht Beinen.

5 Tipps für einen zeckenfreien Garten

1 Mähen Sie regelmäßig den Rasen
Zecken lieben hohe Gräser, ein kurz gemähter Rasen ist uninteressant für Zecken. Außerdem trocknet so der Morgentau schneller, sodass die Zecken kein Wasser finden, das sie zum Überleben brauchen.

Rasenmäher in Aktion
Halten Sie Rasenflächen kurz, damit Zecken keine Verstecke in hohen Gräsern finden.
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Sonniger mediterraner Garten
In diesem sonnigen, mediterranen Garten haben Zecken kaum eine Chance. Die Sträucher werden konsequent beschnitten, sodass sie nicht in die Wege hineinragen.
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2 Lassen Sie so viel Sonne wie möglich in Ihren Garten
Zecken lieben es feucht und schattig. Je sonniger und trockener der Garten, desto weniger mögen ihn die Zecken. Schneiden Sie überwuchernde Sträucher deshalb regelmäßig zurück und schränken Sie den Wildwuchs ein.

Laub entfernen
Spätestens im Frühjahr sollten Sie das angesammelte Laub aus Ihrem Garten entfernen.
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3 Entfernen Sie Laub und Gestrüpp
Laubhaufen und Gestrüpp sind ein Paradies für Zecken. Entfernen Sie diese potenziellen Zeckennester, besonders aus den Bereichen, in denen Sie sich häufig mit Ihrer Familie aufhalten.

Schichten Sie die Laubhaufen am besten in einer entlegeneren Gartenecke auf − so schaffen Sie einen wertvollen Rückzugsort für Igel und andere nützliche Tiere.

Garten mit Kieswegen
Dieser Garten bietet mit seinen breiten Kiesflächen und dem kurzen Rasen wenig Lebensraum für Zecken.
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4 Schaffen Sie "Pufferzonen" an den Beeträndern
Errichten Sie Barrieren gegen Zecken. Das geht so: Legen Sie eine breite Schicht aus Holzschnitzeln oder Kies zwischen den Beeten und der Rasenfläche an. So vermeiden Sie, dass Zecken von den benachbarten Beeten auf die Rasenfläche überwechseln, auf der Sie sich gerade mit Ihrere Familie aufhalten.

Flächen mit dichten Bodendeckern entlang häufig belaufener Wege sollten ebenfalls durch Kiesflächen ersetzt werden.

5 Bekämpfen Sie die Zecken
Wenn Sie ein Zeckennest ausfindig gemacht haben, können Sie es auch aktiv mit einem ungiftigen und natürlichen Zeckenabwehrmittel bekämpfen. Zecken hassen nämlich den Geruch von Zitrusfrüchten und meiden diese Bereiche. Diese Abneigung der Zecken können wir uns zunutze machen.

Hier erfahren Sie, wie Sie das Zeckenschutzmittel ganz einfach selbst herstellen können.

Zitronensud
Natürliches Zeckenabwehrmittel aus Zitronen. Auch ätherische Öle sind geeignet zur Herstellung.
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Sie brauchen:

  • einen Blumensprüher
  • zwei Zitronen, Limetten, Orangen oder Grapefruits

Und so geht's:

  1. Kochen Sie etwa einen halben Liter Wasser auf und geben Sie die Zitrusfrüchte dazu.
  2. Lassen Sie das Ganze etwa eine Stunde lang köcheln.
  3. Gießen Sie die Mischung über einem Sieb ab und lassen Sie die Flüssigkeit abkühlen.
  4. Füllen Sie den Sud in den Blumensprüher und verspritzen Sie die Flüssigkeit überall dort, wo sich Zecken gerne aufhalten. Sie können es auch direkt auf die Haut oder auf das Fell von Haustieren sprühen.

Eine weitere Methode, um Zecken zu bekämpfen, sind Zeckenrollen. Und so funktioniert's: Die Papprollen enthalten Baumwollfasern, die mit einem zeckentötenden Wirkstoff behandelt sind. Mäuse tragen die Baumwolle als Nistmaterial in ihr Nest. Der Wirkstoff auf der Baumwolle tötet die Zecken ab. Die Mäuse selbst bleiben davon laut Herstelleraussage unbeschadet.

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Was hilft gegen Zecken?

Mädchen streift über Wiese
Achtung, Zeckengefahr! Kinder streifen gerne durch die Natur und sind deshalb besonders gefährdet.
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Es gibt eine Reihe von effektiven Schutzmaßnahmen gegen Zecken, die Sie beim Aufenthalt im Freien berücksichtigen sollten, um einen Zeckenbiss zu vermeiden. Eine hundertprozentige Garantie gegen Zeckenstiche gibt es natürlich nicht.

  • Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im hohen Gras oder im Unterholz, da Zecken hauptsächlich dort auf der Lauer sitzen.
  • Zecken stechen nur bei direktem Hautkontakt, sie können nicht durch die Kleidung hindurch stechen. Tragen Sie deshalb möglichst geschlossene Kleidung. Dazu gehören lange Ärmel und - besonders wichtig - eine lange Hose. Ziehen Sie außerdem die Socken über die Hosenbeine, damit die Zecke auch hier keine Angriffsfläche hat.
  • Wenn Sie sich die Suche nach Zecken vereinfachen wollen, tragen Sie am besten helle Kleidung. Sollte doch einmal eine Zecke auf Ihrer Kleidung herumkrabbeln, entdecken Sie sie leichter und können sie abschütteln.
  • Benutzen Sie Antizeckensprays, die Sie auf die Haut oder die Kleidung aufsprühen. Diese wirken allerdings nur wenige Stunden.
  • Nehmen Sie bei Ausflügen in der Natur eine Zeckenzange oder Zeckenkarte mit, damit sie Zecken bei Bedarf möglichst schnell entfernen können. Je länger eine Zecke in der Haut steckt, desto höher ist das Risiko, sich mit Borreliose anzustecken.
  • Nach dem Aufenthalt in der Natur sollten Sie Ihren Körper nach Zecken untersuchen. Zecken sitzen am häufigsten an dünnen und warmen Hautstellen, zum Beispiel unter den Achseln, im Hals- und Nackenbereich, in den Kniekehlen oder in der Leistengegend.
  • Benutzen Sie bei der Gartenarbeit immer Gartenhandschuhe.