Die Folie wird im Raum ausgelegt.
Anleitung: Fußbodenheizung selbst verlegen und dämmen
Geld sparen durch Selbermachen
Eine Fußbodenheizung selbst zu verlegen, ist für handwerklich geschickte Heimwerker durchaus machbar − Unterstützung durch Fachleute bei Planung, Anschlüssen und Estricharbeiten vorausgesetzt. Insbesondere Elektroarbeiten und die grundsätzliche Planung einer Fußbodenheizung sollten immer dem Fachhandwerker überlassen werden. Das reine Verlegen kann dann durchaus vom Laien übernommen werden, erfordert aber sorgfältige Planung und Genauigkeit.
Diese Anleitung beschreibt Schritt für Schritt, wie man beim Dämmen des Fußbodens und dem anschließenden Verlegen der Fußbodenheizung vorgehen sollte.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Fußboden dämmen: Schritt für Schritt erklärt
Das benötigen Sie für die Fußbodendämmung
- Baufolie
- Klebeband, um die Folie zu befestigen
- Styropor zur Dämmung des Fußbodens
- Cuttermesser zum Zuschneiden der Folie und zum Bearbeiten des Styropors (z.B. für Ausstülpungen, wenn Rohre am Fußboden entlang laufen)
- Handsäge, um das Styropor zu bearbeiten
- Zollstock
Schritt 1: Vorbereitung
Zunächst wird die Größe des Raumes berechnet. Außerdem muss die Höhe, die die Fußbodenheizung erreichen soll, ausgemessen werden. Wichtig ist, zu beachten, dass über der Fußbodenheizung noch weitere Lagen folgen, wie beispielsweise der Estrich und der Bodenbelag.
Schichten beim Fußbodenaufbau: Schritt für Schritt erklärt
In diesem Beitrag erklären wir Schritt für Schritt den typischen Aufbau eines wärme- und trittschallgedämmten Fußbodens: von der Rohdecke über die Dämmung, den Estrich bis zum eigentlichen Bodenbelag: Bodenaufbau: Schicht für Schicht erklärt »
In unserem Praxisbeispiel sieht der (mit dem Estrichleger abgestimmte) Plan für den Fußbodenaufbau wie folgt aus:
- 8 cm Styropordämmung, Druckfestigkeit von 150kpa
- 3 cm Dämmung in der Noppenplatte (wichtig: Die Noppen werden bei der Berechnung nicht mit berücksichtigt, eigentlich ist die Höhe 4,9 cm)
- 4,5 cm Estrich
- ca. 0,5 cm Trittschalldämmung
- 1,6 cm Parkett
Schritt 2: Folie auslegen
Damit die Folie nicht beschädigt wird, wird der Fußboden zunächst gesäubert.
An den Wänden steht sie ein gutes Stück hoch.
In den Ecken hilft es, die Folie einzuschneiden.
Schritt 3: Dämmung verlegen
Nun wird die Styropordämmung im Raum verlegt. Diese wird im Verbund angeordnet.
Mit einer Hand- oder Stichsäge kann man das Styropor gut zuschneiden.
Wir haben auf dem Boden noch Kabel und Rohre verlegt. Für diese wird das Styropor durch Einkerbungen bearbeitet, damit es flach auf der Folie aufliegt.
So weiterarbeiten, bis der komplette Boden mit Styropordämmung belegt ist.
Fußbodenheizung nachrüsten: Systeme und Kosten
Eine Fußbodenheizung können Sie auch nachträglich im Altbau nachrüsten. Diese Möglichkeiten gibt es und mit diesen Kosten müssen Sie rechnen: Fußbodenheizung nachrüsten im Altbau »
Fußbodenheizung verlegen: Schritt für Schritt erklärt
Das benötigen Sie für die Fußbodenheizung
- Randdämmstreifen, damit an der Seite eine Randfuge bleibt (diese ist wichtig, da der Estrich von anderen Bauteilen getrennt sein muss)
- Tacker zur Befestigung des Randdämmstreifens
- Heizrohre
- Noppensystemplatten
- Heizkreisverteiler mit Anschlüssen und Stellmotoren
- Noppen-Dichtprofil zur Abdichtung der Folienschürze, der Randdämmstreifen und der Systemplatte und zur Abdichtung der Ränder
- Cuttermesser
Tipp: Wir haben die Materialien im Internet bestellt. Hier kann man die Größe des Raumes und den Abstand der Rohre eingeben, den man gerne hätte, und bekommt dann für diese Angaben das Material zugeschickt. Den Heizkreisverteiler, die Anschlüsse und das Regelmodul der Fußbodenheizung haben wir separat bestellt.
Schritt 1: Randdämmstreifen anbringen
Zunächst wird der Randdämmstreifen mit einem Tacker an den Wänden angebracht.
Dabei liegt er dem Boden auf und die Folienschürze zeigt in den Raum hinein.
Schritt 2: Verlegung der Noppensystemplatten
Begonnen wird die Verlegung der Noppensystemplatte in einer Ecke des Raumes.
Diese soll unter der Folienschürze des Randdämmstreifens liegen.
Die Platten werden aneinander gereiht und durch das Druckknopfsystem miteinander verbunden.
Die Platten können gegebenenfalls zugeschnitten werden.
Die Noppenplatten und die Wand sind durch die Randdämmstreifen voneinander getrennt. Wichtig ist deshalb, dass dafür an der Seite eine Randfuge bleibt.
Damit kein Estrich zwischen die Platte und dem Randdämmstreifen kommt, wird die Dichtschnur zwischen der Folienschürze und dem Randdämmstreifen angebracht.
Schritt 3: Verlegung der Heizrohre
Wir beginnen am Heizkreisverteiler und verlegen die Heizrohre, indem wir diese auf der Systemplatte befestigen. Der Abstand zur Wand soll mindestens 10 cm betragen.
Wir verlegen die Rohre in Schneckenform von außen nach innen.
Der Abstand nach innen muss doppelt so groß sein, wie der geplante Verlegeabstand, weil ...
... nach Erreichen der Mitte das Rohr zwischen den bereits verlegten Herzrohren zurück zum Verteilter gelegt wird, wo es angeschlossen wird.
So sieht das fertige Ergebnis aus
Schritt 4: Rohre anschneiden
Damit die Rohre vernünftig mit dem Anschlüssen verbunden werden können, werden diese mit einer Rohrschere abgeschnitten.
Hier wird der Anschluss angebracht ...
... und angeschlossen. Lassen Sie sich hierbei unbedingt vom Fachhandwerker unterstützen!
Konzeption und Fotos: Wüstenrot
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