So lagern Sie Ihre Lebensmittel richtig
Lebensmittel richtig aufbewahren und frisch halten
Brot, Obst, Gewürze, Tee, Essig und Öl … die Liste der Lebensmittel in unserer Küche ist lang. Alle müssen gut verstaut werden – und nicht nur das: Damit die Vorräte länger haltbar und frisch bleiben, ist ihre richtige Aufbewahrung wichtig.
Grundsätzlich sollten Sie alle Lebensmittel trocken, kühl und lichtgeschützt verstauen. Doch jedes Produkt hat zusätzlich seine besonderen Anforderungen.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Tipp: Nutzen Sie unsere Lebensmittel-Vorratsliste!
Mit einer gut organisierten Vorratskammer sparen Sie nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Unnötige Doppeleinkäufe werden vermieden und Sie können günstige Sonderangebote nutzen. Es gibt eine Menge an Lebensmitteln, die sich problemlos und lange lagern lassen. Wir haben sie auf unserer Lebensmittel-Vorratsliste zusammengestellt. Die Liste hilft Ihnen, ein Vorratslager aufzubauen und zu pflegen.
Hier geht's zu unserer Checkliste für die Vorratskammer: Lebensmittel-Vorratsliste »
Brot
Brot und anderes Gebäck sollten Sie luftdurchlässig verpacken, da sonst Schimmel droht. Wickeln Sie das Brot in ein Küchentuch und legen es in den Brotkasten – so bleibt es länger frisch. Vergessen Sie dabei nicht, regelmäßig die alten Brotkrümel im Kasten zu entfernen, sie sind ein Nährboden für Schimmelpilze.
Und: Schnittbrot schimmelt schneller. Daher lieber ganze oder halbe Laibe kaufen.
Die 3 goldenen Regeln der Vorratshaltung: Kühl, trocken und lichtgeschützt
So gelagert, sind Mehl, Nudeln, Reis oder getrocknete Hülsenfrüchte über Jahre haltbar. Eine Ausnahme bildet Vollkornmehl, das schon nach 6 bis 12 Monaten ranzig werden kann, denn der fetthaltige Keimling des Getreidekorns wurde mitvermahlen. Zucker kann dagegen überhaupt nicht verderben: Das konservierende Lebensmittel bietet Bakterien und Schimmel keine Angriffsfläche – vorausgesetzt, es ist luftdicht gelagert. Gleiches gilt für Salz.
Mehl, Nudeln, Reis und Co.
Gries, Reis, Paniermehr, Mehl, Nudeln, Haferflocken – sie alle müssen besonders trocken und bei 15 bis 20 Grad gelagert werden. Ideal ist eine Aufbewahrung in dicht schließenden Behältern. So können Lebensmittel bis zu einem Jahr lang halten.
Essig und Öl
Öle sollten an einem dunklen und warmen Ort gelagert werden. Tageslicht kann wichtige Inhaltsstoffe vernichten und lässt Öl schneller ranzig werden. Wenn Sie Öl im Kühlschrank aufbewahren, kann es ein wenig ausflocken. Dies ist zwar keine Qualitätsminderung, aber es sieht nicht schön aus. Ähnliches Spiel mit Essig: Zu viel Luft, Helligkeit und Wärme können dazu führen, dass sich Essigmutter im Essig bildet und er somit schlecht wird.
Gewürze, Kaffee und Tee
Dunkel, trocken, kühl und luftdicht verschlossen – so bleiben Gewürze lange haltbar. Am besten ist für sie ein Platz in einem Schrank − im Idealfall in lichtdichten Gefäßen. Achten Sie schon beim Kauf der Gewürze auf die Verpackung. Sonst haben Aroma und Vitamingehalt unter Umständen bereits im Supermarkt gelitten.
Der allseits beliebte Platz auf der Arbeitsplatte oder über dem Herd sind ungeeignet: Wärme und Feuchtigkeit beeinflussen das Aroma negativ oder sie können verklumpen und schimmeln.
Und noch ein Tipp: Ungemahlene Gewürze bleiben am längsten frisch.
Auch Kaffee und Tee mag es am liebsten trocken. Er sollte kühl in lichtundurchlässigen Dosen mit einem gut schließenden Deckel aufbewahrt werden. Optimal ist eine Lagertemperatur um die 19 Grad. Ausnahmen davon sind Matcha oder andere hochwertige Teesorten. Bei luftdichter Verpackung empfiehlt sich hier die Aufbewahrung im Kühlschrank.
Obst und Gemüse
Es gibt Obst- und Gemüsesorten, die das Phytohormon Ethylen verstärkt absondern. Dadurch verdirbt anderes Obst und Gemüse schneller. Zu diesen „Verderbern“ gehören unter anderem Äpfel, Pflaumen, Kiwi, Bananen, Tomaten, Lauch und Bohnen. Sie sollten deshalb gesondert gelagert werden.
Glücklich kann sich schätzen, wer eine Vorratskammer oder einen Keller zur Verfügung hat. Im Keller ist es in der Regel dunkel, kühl und die Luftfeuchtigkeit ist höher – optimal, um Kartoffeln, Äpfel, Wurzelgemüse, Kohl oder Zwiebeln zu lagern. Die Speisekammer sollte nicht der Sonne ausgesetzt sein und keine wärmeabstrahlenden Kühlgeräte beherbergen.
Südfrüchte (Ananas, Mango, Banane) bevorzugen eine Lagerung bei 16 Grad und gehören nicht in den Kühlschrank oder kalte Keller. Gleiches Spiel mit kälteempfindlichen Gemüsesorten, die besonders viel Wasser enthalten: beispielweise Gurke, Tomate, Paprika und stärkehaltige Nahrungsmittel wie Kartoffeln. Sie verlieren sonst Farbe, Geschmack, Geruch und Konsistenz. Dieses Gemüse bleibt im Korb bei Zimmertemperatur am längsten frisch und knackig.
Und: Pilze raus aus der Plastikverpackung! In Plastik bildet sich schneller Schwitzwasser, das lässt die Pilze faulen. Besser, Sie lagern die Pilze zum Beispiel in einer Papiertüte.
Extratipp: Äpfel richtig lagern
Wer Äpfel richtig lagert und verwertet, kann sich den ganzen Winter damit versorgen. Mehr zum Thema: Äpfel richtig lagern »
Fleisch, Fisch, Milch, Eier
Frische Lebensmittel wie Milchprodukte, Fleisch, Fisch sind leicht verderblich und kommen daher in den Kühlschrank. Aber Vorsicht bei Südfrüchten, Tomaten und Zucchini! Sie verlieren im Kühlschrank Aroma und Vitamine. Kartoffeln werden mehlig, und Zwiebeln fangen an zu schimmeln.
Wir zeigen, welche Lebensmittel in den Kühlschrank gehören und wie Sie Lebensmittel im Kühlschrank richtig lagern » Denn jeder Kühlschrank ist eingeteilt in verschiedene Klimazonen. Nur wenn sie richtig eingeräumt werden, bleiben sie auch lange frisch und behalten ihren Geschmack.
Konserven
Konserven oder fachgerecht Eingewecktes sind fast endlos haltbar. Sie können einfach in der Vorratskammer oder im Küchenschrank gelagert werden. Selbst wenn Farben verblassen oder sich die Konsistenz ändert, ist der Inhalt in der Regel weiterhin genießbar. Allerdings sollten die Alarmglocken schrillen, wenn sich Konserven oder Deckel ausbeulen. Das deutet auf einen Bakterienbefall hin. Dann bitte sofort entsorgen!
Unser Tipp: Beim Fermentieren entstehen gesunde und aromatische Lebensmittel. In unserer Anleitung zum Gemüse fermentieren erfahren Sie, wie Sie auf gesunde Weise Gemüse haltbar machen können.
Abgelaufene Produkte in den Müll?
Generell gilt für Ihre Vorratshaltung: Wenn Sie Nachschub einräumen, ist Disziplin gefragt. Sortieren Sie die neu gekauften Produkte konsequent nach hinten und kontrollieren Sie bei dieser Gelegenheit gleich das Mindesthaltbarkeitsdatum. Achtung: Der angegebene Zeitpunkt ist nur eine Empfehlung der Hersteller! Bei fachgerechter Lagerung halten sich Lebensmittel durchaus länger.
Die Verbraucherzentralen raten, den eigenen Sinnen zu vertrauen: sehen, riechen, schmecken – so lasse sich überprüfen, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist. Bei schnell verderblichen Produkten wie Fleisch oder Fisch ist dagegen ein Verbrauchsdatum angegeben, das unbedingt zu respektieren ist.