Diese Hausmittel helfen gegen Unkraut
Mit natürlichen Methoden Unkraut bekämpfen
Wenn sich Unkraut im Garten breit macht, ist schnelles Handeln gefragt. Wir verraten Ihnen, wie Sie Unkraut loswerden, ohne der Umwelt zu schaden.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Was ist eigentlich Unkraut?
Keine Frage, allgemein versteht man unter Unkraut nicht absichtlich kultivierte Pflanzen, die sich im Beet rasch ausbreiten. Aber ist das immer schlimm? Jein. Denn schließlich definiert sich das Unkraut über seinen Standort. Im Blumen- oder Gemüsebeet nimmt das nicht erwünschte Kraut den gewünschten Pflanzen den Platz oder die Nährstoffe weg und ist deshalb kein gern gesehener Gast. Und auf der Terrasse wuchert es unschön zwischen den Steinplatten hervor. Verständlich, dass man hier handeln möchte.
Wer das Unkraut aber an unproblematischen Stellen im Garten entdeckt, muss die Pflanzen nicht zwingend entfernen. Denn manche der oft als Unkraut verschrienen Pflanzen lassen sich auch wunderbar als Nutzpflanze einsetzen. Giersch, Brennessel, Ampfer und Löwenzahn sind beispielsweise lecker und gesund.
Außerdem sind viele Insekten auf die heimischen Pflanzen angewiesen, da sie ihnen wertvolle Nahrung spenden. Sofern das Unkraut Sie also nicht stört, können Sie aus der Not auch einfach eine Tugend machen und den wertvollen Wildwuchs einfach wachsen lassen.
Unkraut natürlich bekämpfen
Unkrautvernichtungsmittel gibt es wie Sand am Meer. Das Problem: Wer auf chemische Substanzen zurückgreift, entfernt nicht nur das Unkraut. Die Chemie schadet auch den Insekten und den anderen Pflanzen in Ihrem Garten. Wenn dann noch Kinder und Tiere im Garten herumrumtoben, wird der Einsatz erst recht kritisch.
Deshalb ist es im Sinne des Naturschutzes sinnvoll, auf natürliche Hausmittel zurückzugreifen. Herbizidanwendungen − also der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln - können übrigens auch richtig teuer werden. Bei falscher Anwendung drohen bis zu 50.000 Euro Strafe.
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Vorbeugen: So hat Unkraut keine Chance
Wer kein Unkraut im Garten möchte, ist bestens bedient, wenn er den Wildwuchs von vorneherein verhindert. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die dafür sorgen, dass sich Unkraut nicht allzu breit macht.
- Bei der Anlage von Pflasterflächen bietet es sich beispielsweise an, unkrauthemmenden Pflastersand zu verwenden. So kann das Unkraut nicht wuchern.
- Auch wenn Sie vermehrt Bodendecker pflanzen, ist die Chance größer, dass an diesen Stellen kein Unkraut wächst. Denn die Bodendecker bilden eine durchgängige, dichte Pflanzendecke, die Unkraut keine Chance gibt. Gut geeignet sind beispielsweise Teppich-Knöterich, Storchschnabel, Immergrün, Elfenblume oder Wollziest.
- Ebenfalls gut geeignet ist ein sogenanntes Unkrautvlies. Es wird auf dem Beet verlegt und gibt dem Unkraut keine Chance, an die Oberfläche zu gelangen.
- Bei unbepflanzten Flächen unter Hecken oder Bäumen hat es sich bewährt, den Boden beispielsweise mit Rindenmulch zu bedecken. Das düngt den Boden und das Unkraut kann nicht an die Oberfläche gelangen.
Tipp: Diese Bodendecker schützen gegen Unkraut
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Handarbeit: Unkraut jäten
Wer schnell, effektiv und ohne viel Aufwand Unkraut entfernen möchte, wird das nicht gern hören: Aber die umweltschonendste und beste Methode gegen Unkraut ist nach wie vor das Rausziehen mit der Hand. Achten Sie dabei darauf, das Wurzelwerk mit zu entfernen.
Am besten hacken oder jäten Sie das unerwünschten Kraut vor der Blüte, so verhindern Sie Samenflug − und damit, dass die Pflanzen nächstes Jahr wieder kommen.
Tipp: Wer regelmäßig den Boden lockert, verringert nachhaltig das Risiko, dass sich viel Unkraut im Beet breitmacht, denn das Unkraut kann dann nur schlecht keimen.
Wasser marsch: Mit Wasser effektiv Unkraut loswerden
Ja, auch Wasser entfernt Unkraut. Aber nicht das, mit dem Sie ohnehin die Pflanzen gießen. Wer kochendes Wasser auf die jungen Unkrautpflanzen gibt, tötet sie ab und kann sie danach einfach von Hand entfernen. Am besten eignet sich diese Methode auf Terrassen oder anderen gepflasterten Flächen, auf denen Unkraut durch die Ritzen der Platten wuchert.
Bei großglächigen Anwendungen hat sich auch der Einsatz von Hochdruckreinigern bewährt, damit können Sie das Unkraut einfach "wegspritzen".
Brennesselsud gegen Unkraut
Unkraut mit Unkraut bekämpfen. Klingt ja zu schön, um wahr zu sein! Hobbygärtner schwören aber auf die Wirkung von Brennesselsud beziehungsweise -jauche. Vor allem gegen Schädlinge und Blattläuse hilft das natürliche Mittel. Aber auch bei der Bekämpfung von Unkraut können hier gute Ergebnisse erzielt werden. Dafür müssen Sie die betroffenen Stellen einfach nur mit dem Sud gießen. Am effektivsten ist es, wenn Sie nur das Unkraut mit dem Sud benässen.
So stellen Sie einen Brennesselsud her
Sie brauchen:
- Brennesseln
- Wasser
- einen alten Eimer
So geht's:
Blüten und Wurzeln der Brennesseln entfernen und das Kraut grob zerkleinern. In einen Eimer geben und mit kaltem oder kochendem Wasser auffüllen. Dann 12 bis 24 Stunden ziehen lassen. Anschließend absieben und anwenden.
Übrigens: Brennesseljauche braucht wesentlich länger in der Herstellung − nämlich rund zwei Wochen. Da die Nesseln in dieser Zeit beginnen zu gären, entwickelt sich hierbei ein gewöhnungsbedürftiger Geruch. Dieser kann durch Gesteinsmehl verringert werden.
Salz und Essig gegen Unkraut?
Wer sich auf die Suche nach Hausmitteln gegen Unkraut macht, stößt immer wieder auf eine Mischung aus Salz, Essig und Wasser, die gegen Unkraut helfen soll. Von einer solchen Anwendung ist aber dringend abzuraten. Denn das selbst angemischte Herbizid entfernt am Ende nicht nur Unkraut, sondern schädigt auch die anderen Pflanzen im Garten, verändert den Säuregehalt des Bodens und kann bei häufiger Anwendung sogar im Grundwasser landen. Darüber hinaus befinden Sie sich rechtlich in einer Grauzone und müssen deshalb bei der Anwendung auf manchen Flächen sogar mit einem Bußgeld rechnen. Deshalb lohnt es sich, für die Bekämpfung von Unkraut lieber auf die oben beschriebenen Methoden zurückzugreifen.
Fazit: Diese Hausmittel helfen gegen Unkraut
- Überlegen Sie sich gut, ob Sie das Unkraut wirklich stört. Manche als Unkraut verschriene Pflanzen sind sogar essbar und gesund.
- Verhindern Sie am besten von Anfang an, dass Unkraut überhaupt wächst. Dafür eignen sich regelmäßiges Jäten, das Anpflanzen von Bodendeckern, Rindenmulch, ein Unkrautvlies oder unkrauthemmender Pflastersand.
- Wenn Unkraut wächst, schnell handeln und am besten direkt von Hand entfernen.
- Ein Hochdruckreiniger oder kochendes Wasser hilft ebenfalls im Kampf gegen Unkraut.
- Ein natürliches Hausmittel gegen Unkraut ist Brennesselsud oder -jauche.
- Unbedingt vermeiden sollten Sie chemische Herbizide. Aber auch Salz und Essig sollten nicht zum Einsatz kommen.