Alte Bodenbeläge entfernen − so geht's
Holzboden, Teppich oder Fliesen erneuern
Unter dem alten Teppichboden lugt ein interessanter Holzboden hervor? Manchmal verbergen sich unter abgenutzten Belägen wahre Schätze, manchmal aber leider auch Untergründe, die nicht mehr zu retten sind.
Ob Altbaudiele oder abgenutzter Teppich im 1980er-Jahre-Haus: Wer seinen Boden erneuern möchte, muss meist den alten Belag mitsamt alter Klebereste entfernen. Wir zeigen, wie Sie den alten Bodenbelag richtig entfernen.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Alte Bodenbeläge entfernen − so geht's
Es kann ziemlich mühsam sein, alte Bodenbeläge los zu werden. Das Entfernen der Beläge ist oft mühsamer als das spätere Neuverlegen. Doch keine Angst: Es gibt Hilfsmittel – von mechanisch bis chemisch. Maschinenverleiher sind deutschlandweit zu finden, lassen Sie sich die Handhabung der Geräte aber genau erklären.
Je nach Belag gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen: Bei Bodenbelägen, die bahnen- oder plattenweise verlegt sind – Teppich, Linoleum, PVC oder Kork – ist meist mit viel Kleber zu rechnen, in besonderen Glücksfällen nur mit Klebeband.
- Vollflächig verklebte Böden bekommt man mit einem sogenannten Stripper ab (siehe unten).
- Bei großflächigen, harten Kleberresten kann eine Estrichfräse oder ein Handschleifer zum Einsatz kommen.
- Bei weichen, gummiartigen Klebern setzt das Schleifmaterial schnell zu – hier hilft nur mühsames Abkratzen mit einem Schaber.
Vorsicht Asbest!
Bei Renovierungen von Häusern der Baujahre bis 1995 ist in Fliesen- oder Bodenklebern oft Asbest enthalten. Diese Gefahr besteht auch bei Hart-PVCEs Belägen (sogenannten „Floor-Flex“-Platten) oder bei den aufgeschäumten „Cushion-Vinyl“-Belägen (oft erkennbar an dem eingeprägten Fliesenmuster). Werden diese Beläge entfernt, setzen sie krebserregende Asbestfasern frei.
Wenn man sie an Ort und Stelle belässt, nicht verletzt und gut abdichtet, kann man den neuen Boden darüber verlegen. Ansonsten muss sich eine Fachfirma um die Entfernung und Entsorgung kümmern.
Holzböden aufarbeiten
Alte Dielen wollen viele Eigenheimbesitzer aufarbeiten und erhalten. Beim Schleifen sind mehrere Arbeitsgänge mit Schleifbändern unterschiedlicher Körnung zu empfehlen (von 40 über 80 zu 100 oder 120).
Das beste Ergebnis wird erzielt, wenn man bei jedem Arbeitsgang die Richtung wechselt, erst 90 Grad zur Diele, dann 45 Grad. Am Ende jeder Bahn den Schleifblock sofort anheben. Gehörschutz nicht vergessen.
Hier erfahren Sie, wie Sie einen Holzboden selber ölen und wachsen »
Teppichboden entfernen
Ein sogenannter Stripper trennt mit einem scharfem Messer den Teppich vom Unterboden. Bei Holzuntergründen die Klinge andersherum einsetzen lassen! Sonst schneidet sie ins Holz.
Fliesen aufarbeiten
Oft verbergen sich unter abgetretenen PVC- oder Teppichbelägen schöne historische Fliesen. Für die Entfernung von ganzflächig verteiltem Kleber und anderen Verschmutzungen gibt es wirkungsvolle Abbeizer, die den keramischen Bodenbelag nicht angreifen. Bei Marmor, Kalkstein und Beton erst einmal an einer unauffälligen Stelle die Verträglichkeit testen!
Neuen Boden aufbauen
Nicht nur der Bodenbelag, der gesamte Bodenaufbau muss neu gemacht werden? Auch das können versierte Heimwerker selbst übernehmen. Um einen neuen Boden aufzubauen, ist eine genaue Kenntnis des Bodenaufbaus wichtig.
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