Fertigparkett oder Massivparkett? − Unterschiede im Vergleich
Unterschiede mit Bildern erklärt
Parkett ist ein langlebiger und in der Regel nachhaltiger Fußbodenbelag. Doch Parkett ist nicht gleich Parkett. Eine grundlegende Unterscheidung ist jene zwischen Fertigparkett und Massivparkett, also massiven Echtholzboden.
Hier erfahren Sie, wie sich Fertigparkett und Massivparkett voneinander unterscheiden und welche Parkettart sich besser für Ihren Einsatzzweck eignet.
Echtholzboden und Fertigparkett im Bildvergleich
Massivparkett besteht aus einzelnen Holzbrettern. Der Aufbau fällt vergleichsweise schlicht aus.
Fertigparkett hingegen besteht aus zwei oder drei Schichten: einer Nutzschicht aus Edelholz und einer HDF-Trägerplatte beziehungsweise Sperrholz als Mittelschicht. Verfügt das Fertigparkett noch über ein Klicksystem, so hat es zusätzlich den sogenannten Gegenzug.
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Unterschiede zwischen massiven Echtholzboden und Fertigparkett
Der unterschiedliche Parkettaufbau hat Einfluss auf die Eigenschaften von Massiv- und Fertigparkett.
Dabei ist wichtig zu wissen: Von Natur aus ist Holz hydroskopisch. Das bedeutet, dass das Holz „arbeitet“. Es dehnt sich aus, wenn zu viel Feuchtigkeit in der Luft ist. In einer trockenen Umgebung zieht sich das Holz dagegen zusammen, da es die Feuchtigkeit wieder abgibt. Dieses fleißige Arbeiten sorgt einerseits für ein wohngesundes Raumklima.
Grundsätzlich gilt:
Massive Echtholzböden sind agiler als Fertigparkett, das heißt, sie "arbeiten" stärker. Dann kann es zu Fugenbildung führen, wenn man bei der Verlegung zu viel Spielraum zwischen den einzelnen Holzdielen lässt.
Fertigparkett hingegen ist wegen seines mehrschichtigen Aufbaus formstabiler und „arbeitsscheuer“. Daher ist Fertigparkett für Wintergärten, Kellerräume, Badezimmer oder auf Warmwasser-Fußbodenheizungen zu empfehlen.
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Massivparkett lässt sich häufiger abschleifen
Ein weiterer Unterschied zwischen Massiv- und Fertigparkett betrifft die Nutzung und Pflege des Holzes.
Massive Dielen weisen mindestens eine Stärke von 10 mm auf, oftmals 20 mm. Hier steht einem mehrmaligen Abschleifen nichts im Wege. Bedenken Sie auch, dass ein „echter“ Massivholzboden gepflegt werden will. Er weist eher als das Fertigparkett typische Gebrauchsspuren auf. Echte Parkettliebhaber schwören auf diesen Used Look. Ambitionierte Holzanhänger bevorzugen eher eine bearbeitete Holzoberfläche.
Anders verhält es sich bei Fertigparkett. Hier variiert die Stärke zwischen 2,5 mm bis 5 mm. Ein Abschleifen ist nur bedingt möglich. Allerdings werden Fertigparkettböden werksseitig oftmals versiegelt angeboten, sodass Sie sie „nur noch“ verlegen müssen.
Fazit: Wie unterscheiden sich Fertig- und Massivparkett?
Beide Parkettarten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften, aber Fertigparkett ist keine "billige Alternative" zu Massivparkett.
- Fertigparkett ist formstabiler und leicht zu verlegen als Massivparkett.
- Massivparkett hingegen arbeitet stärker und kann sich deshalb leichter verziehen. Allerdings bietet es den Vorteil, dass es aufgrund der höheren Edelholzdicke den Vorteil, dass es öfter abgeschliffen werden kann.
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