Verkleben
Je nach Untergrund und Beanspruchung können die Dämmelemente lose nebeneinander verlegt oder zusätzlich verklebt und verschraubt werden.
Unbewohnter Dachboden: So dämmen Sie richtig
Dämmung der obersten Geschossdecke
Ist der Dachstuhl nicht ausgebaut, kann Heizenergie im Winter leicht nach draußen entweichen. Dabei ist die Dämmung der obersten Geschossdecke eine sehr einfache und kostengünstige Dämmmaßname, die man sogar in Eigenregie durchführen kann.
Doch nicht nur Geldersparnis spricht dafür, es gibt auch eine gesetzliche Pflicht, den Dachboden zu dämmen – unabhängig von geplanten Modernisierungsmaßnahmen. Ausnahmen gibt es nur wenige. Die genauen Anforderungen regelt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) »
Wir zeigen in diesem Ratgeber, wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie einen unbewohnten Dachboden dämmen möchten.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Welches Dämmsystem eignet sich für den Dachboden?
Für Selbermacher gibt es fertige Dämmsysteme, auf die Sie zurückgreifen können, wenn ein unbewohnter Dachboden gedämmt werden soll. Welches System das richtige ist, hängt davon ab, wie Sie den Dachboden nutzen möchten:
1 Wer den Dachboden gar nicht nutzt (etwa weil die Raumhöhe zu niedrig ist), kann Dämmmatten aus z.B. Glaswolle oder Mineralwolle verlegen. Die sind dann aber später nicht begehbar. Rechnen Sie mit Kosten von ca. 1.000 Euro für ein durchschnittliches Einfamilienhaus.
⇒ Unser Artikel gibt einen Überblick zu Dämmstoffen fürs Dach »
2 Wer den Dachboden zum Lagern nutzen möchte, kann Dämmplatten ("Sandwichplatten") verlegen, die auf die Geschossdecke geklebt oder befestigt werden. Sie sind nach Abschluss der Dämmmaßnahme begehbar und halten auch beispielsweise schwere Schränke aus. Rechnen Sie mit Kosten von ca. 2.500 Euro, also etwa doppelt so viel wie bei der einfachen Dämmung mit Dämmmatten.
⇒ In unserer Anleitung (unten) erklären wir, wie das geht.
3 Wer eine Holzbalkendecke hat, kann die vorhandenen Hohlräume mit einer Einblasdämmung, beispielsweise aus Zellulose, verfüllen lassen. Eine Einblasdämmung dämmt effektiv, ist allerdings Sache für den Handwerker.
⇒ In unserem Artikel erklären wir, wie die Einblasdämmung funktioniert »
4 Wer den Dachboden künftig zum Wohnen möchte, sollte nicht die Geschossdecke, sondern das Dach dämmen. Dann mit der Dämmung der obersten Geschossdecke sind nur die darunterliegenden Wohnräume vor Kälte geschützt. Optimal zum Nachrüsten geeignet ist die Zwischensparrendämmung. Auch diese Dämmmaßnahme ist in Eigenregie machbar, allerdings deutlich anspruchsvoller als die Dämmung der obersten Geschossdecke.
⇒ In diesem Artikel erklären wir, wie Sie Ihr Dach selber dämmen können »
Dieses Video zeigt anschaulich die verschiedenen Systeme, um die oberste Geschossdecke zu dämmen
Das Haus selber dämmen: Diese Arbeiten können Heimwerker übernehmen
Wir erklären, welche Dämmmaßnahme auch Laien selber durchführen können − und welche besser nicht. Unsere Anleitungen zeigen, wie's geht.
Anleitung: So dämmen Sie einen ungedämmten Dachboden
Eine einfache und praktische Methode, um die oberste Geschossdecke zu dämmen, ist dieses 2-in-1-System: Das Dachbodenelement besteht aus einer Dämmschicht plus integrierter Oberlage aus Gipsfaserplatten. Die Dämmplatten werden einfach auf dem Dachboden ausgelegt.
So sollten Sie beim Dämmen vorgehen
1 Verlegen
Auf den gereinigten Dachboden lassen sich die Platten lose auflegen. Der Treppenfalz sorgt für eine geschlossene, wärmebrückenfreie Verlegung.
Alternativ: Verschrauben
Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann die Dämmelemente zusätzlich verschrauben. Das sorgt für noch stärkeren Halt.
3 Sofort begehbar
Dank der Oberfläche aus Gipsfaserplatten sind die gedämmten Flächen sofort begehbar und das Dachgeschoss kann zur Lagerung genutzt werden.
Alle Fotos: Saint-Gobain Rigips