Messen Sie die Wand aus und machen Sie sich einen Fliesenplan. Für die zu fliesende Wand legen Sie eine Fliesenreihe probeweise auf den Boden (oder auf die Arbeitsplatte) und fügen dazwischen die Fugenkreuze ein, damit Sie ein gutes Gesamtbild erhalten.
Anleitung: Fliesen richtig verlegen
Ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie selbst fachgerecht Boden- oder Wandfliesen verlegen können. Das ist gar nicht so schwer - wenn man weiß, wie's geht! Hier sehen Sie, wie das Projekt fachgerecht angegangen wird. Von der Vorbereitung des Bodens bis hin zum Verfugen.
- Fliesen sind ideal für Küche und Bad, da sie feuchtigkeits- und schmutzabweisend sind und sich leicht reinigen lassen. Sie können mit Fliesen völlig unterschiedliche Einrichtungsstile schaffen.
- Bodenfliesen sind stabiler, kratzfester und schmutzabweisender als Wandfliesen, da sie stärkeren Belastungen standhalten müssen.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
1. Erstellen Sie einen Fliesenplan
Genaues Arbeiten ist beim Fliesenlegen ein Muss – und das beginnt schon bei der Planung. Wir verraten Ihnen die 7 wichtigsten Regeln, die Sie unbedingt kennen sollten, wenn Sie den Verlegeplan für Ihr Badezimmer oder die Küche erstellen. Das Ergebnis ist ein harmonischer und rundum schöner Fliesenspiegel.
» Richtig Fliesen verlegen: So gelingt der perfekte Fliesenplan
2. Bereiten Sie den Untergrund vor
Wenn Sie bereits eine geflieste Wand oder einen gefliesten Boden haben, gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Sie können die Fläche erneut mit Fliesen bekleben, ohne die alten Fliesen zu entfernen. Dafür gibt es spezielle Haftgründe, die Sie nach Angaben des Herstellers verarbeiten. Hier geht's zu unserer Anleitung: Fliese auf Fliese verlegen »
b) Sie entfernen den alten Fliesenspiegel mit Meißel und Hammer. Sie können dazu auch eine Bohrmaschine mit einem speziellen Meißel-Aufsatz verwenden, dann geht‘s schneller.
Vorbereitende Arbeiten
- Verspachteln Sie Löcher und Risse und lassen Sie die Oberfläche trocknen, bevor Sie sie glatt schleifen. Es sollten keine Nägel und Schrauben mehr in der Wand sitzen.
- Eine gestrichene Wand können Sie mit grobem Schleifpapier behandeln, alte Tapeten werden entfernt.
- Unebene Wände müssen zuvor begradigt werden. Leichte Unebenheiten glatt verputzen, bei größeren Unebenheiten bringen Sie wasserfeste Gipskartonplatten auf der Wand an, um für die Fliesen einen glatten Untergrund zu schaffen.
- Fast alle Wände lassen sich fliesen. Um die Haftung zu verbessern, streichen Sie den Untergrund zuvor mit einem Primer oder einer Haftgrundierung, damit sie nicht so stark saugen.
Achtung: Vorsicht in Feuchträumen!
Hier sind spezielle Abdichtungen nötig. Auch im Außenbereich gelten besondere Anforderungen. In unserer Anleitung Fliesen in Feuchträumen selber verlegen erfahren Sie in einer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie in Bad oder Küche Fliesen fachgerecht abdichten und verlegen.
3. Fliesen verlegen - so geht's!
Material
- Fliesen in benötigter Menge (zu belegende Boden- oder Wandfläche vorher ausmessen!)
- Fliesenkleber
- Fugenmörtel
Werkzeug
- Zahnspachtel
- Fliesenkreuze
- Wasserwaage
- Fliesenbleistift oder wasserfester Stift
- Fliesenschneider, Fliesenzange
- Winkelschleifer mit Diamantsägeblatt, Fliesenfeile
- Kartuschenpresse und Silikon
Kostenlose Anleitung zum Ausdrucken
Hier erhalten Sie die komplette Material- und Werkzeugliste sowie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung durch das Projekt.
Tipp: Die besten Fliesenmuster im Überblick
Ob Kreuz-, Halb-, Bahnen- oder Diagonalverband: Wir zeigen die schönsten Fliesen-Verlegemuster mit Beispielen »
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Mischen Sie den Fliesenkleber an, wie auf der Packungsanleitung angegeben. Nicht zu viel Kleber auf einmal anrühren, denn er kann nur zeitlich begrenzt verarbeitet werden. Tragen Sie den Fliesenkleber mit einer Kelle und einem Zahnspachtel auf die Wand auf. Je größer die Fliesen, desto größer muss die Zahnung sein.
Die erste Fliesenreihe ist die wichtigste. Diese muss ganz genau mit der Wasserwaage ausgerichtet werden, sonst setzen sich die Abweichungen über die gesamte Wand fort. Legen Sie zwischen den Fliesen Fliesenkreuze flach an - sie bestimmen die senkrechte und waagerechte Fugenbreite. Setzen Sie die Fliesen erst mit der Unterkante an der Wand an und drücken Sie sie dann fest an.
Schneiden Sie die Fliesen, die Sie einkürzen müssen, mit dem Fliesenschneider gerade ab. Schneiden Sie nicht alle Fliesen gleichzeitig ab, sondern eine nach der anderen und messen Sie immer alles genau nach.
Lassen Sie den Kleber vollständig trocknen. Überschüssigen Kleber können Sie mit einem sauberen Lappen abwischen.
Streichen Sie den Fugenmörtel mit einem flexiblen Gummibrett oder einem Fugengummi in die Fugen. Überschüssigen Mörtel entfernen Sie sofort, indem Sie mit diagonalen Streichbewegungen über die Fugen gehen, sodass der Mörtel in den Fugen nicht herausgewischt wird.
Warten Sie 10–15 Minuten und entfernen Sie Reste des Fugenmörtels mit einem feuchten, etwas rauen Schwamm. Arbeiten Sie dabei in kreisenden Bewegungen. Den Schwamm spülen Sie zwischendurch immer wieder in einem Eimer mit sauberem Wasser aus.
Abschlussarbeiten: Reiben Sie die Fliesen mit einem trockenen Tuch nach. Setzen Sie die Abdeckungen von Lichtschaltern und Steckdosen wieder auf. Fugen Sie die Ecken und die Übergangsfugen mit Silikon dauerelastisch aus.
Achtung: Lesen Sie auf der Packungsanleitung, wie lange der Fliesenkleber trocknen muss, bevor Sie etwas an der gefliesten Wand befestigen.
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