Pflanzen vor Frost und Kälte schützen
Pflanzen gegen Frost und Nässe schützen
Ob Kübelpflanzen, mediterrane Kräuter, Rosen oder Immergrüne − manche Pflanzen tun sich schwer mit kalten, feuchten Wintern. Wir zeigen, wie Sie den richtigen Winterschutz für Pflanzen im Garten anlegen. Damit kommen sie sicher durch die kalte Jahreszeit!
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Mediterrane Pflanzen vor Frost und Kälte schützen
Es klingt zwar widersprüchlich, doch vor allem in schneearmen Regionen sind Frostschäden häufig vorprogrammiert. Sehen Sie daher für kälteempfindliche Pflanzen im Wurzelbereich eine Laubpackung vor. Darüber gelegte Tannen- oder Fichtenäste verhindern, dass der Wind die Blätter wegweht.
- Diese Wärmepackung bekommt zum Beispiel folgenden Sträuchern gut: Sommerflieder, Hibiscus oder Bartblume.
- Zu den verfrorenen Stauden zählen: Bartfaden, Buschmalve, Hortensien, Japan-Anemonen, Fackellilien, Prachtkerzen und Mammutblatt.
Außerdem schadet diese Extra-Behandlung bei allen frisch gesetzten Pflanzen im ersten Winter nicht.
Schutz vor Nässe
Andere Stauden haben dagegen keine Probleme mit Kälte, sondern eher mit Nässe. Das betrifft im Grunde alle Zwiebelblumen, Pflanzen mit stark behaarten Blättern (wie Wollziest) sowie alle Trockenheit liebenden Pflanzen, beispielsweise Kräuter.
Sie brauchen einen gut durchlässigen Boden, damit die winterlichen Niederschläge versickern können. Arbeiten Sie daher in schwere, lehmige Erde vor der Pflanzung Sand oder Kies zur Lockerung ein. Eine Lage Tannenreisig puffert Niederschläge ab.
Bei Fackellilien und Pampasgras hat es sich zudem bewährt, die Grasschöpfe zusammenzubinden – so kann Regen außen ablaufen.
Im Herbst Frühblüher pflanzen
Wer sich im Frühjahr über blühende Blumen freuen möchte, sollte noch vor dem ersten Frost Frühblüher wie Krokusse, Tulpen oder Narzissen pflanzen. Worauf Sie beim Anpflanzen der Knollen im Beet, Balkonkasten oder Topf achten sollten: »Blumenzwiebeln richtig pflanzen
Junge Obstbäume vor extremen Temperaturwechseln schützen
Scheint tagsüber die Sonne und wird es nachts frostig kalt, kann aufgrund der aprupten Temperaturwechsel die Rinde vor allem junger Bäume reißen.
Obstbäume erhalten deshalb einen Weißanstrich − sie werden "gekälkt". Im Ziergarten sind aus optischen Gründen Jutegewebe oder Schilfmatten, die um den Stamm gewickelt werden, gefragter.
Immergrüne Pflanzen: Schutz gegen die Wintersonne
Sträucher, die ihre Blätter oder Nadeln ganzjährig behalten (Immergrüne), verdunsten auch im Winter Wasser – vor allem an sonnigen Tagen. Ist der Boden allerdings gefroren, können die Wurzeln keinen Wassernachschub liefern. Die Pflanzen leiden unter Trockenheit.
Gießen Sie daher immergrüne Pflanze an frostfreien Tagen ausgiebig. Die Sonne mildern zum Beispiel Schattiernetze aus Vlies ab.
Eine andere Gefahr geht von Schnee aus: Wenn er sich nass und schwer auf den Pflanzen sammelt, besteht Bruchgefahr. Schütteln Sie ihn daher lieber ab.
Sonderbehandlung für Rosen
Bei den edlen Gewächsen braucht vor allem die empfindliche Veredlungsstelle knapp oberhalb der Wurzeln Schutz.
Häufeln Sie die Sträucher 15–20 cm hoch mit Erde an und decken Sie sie mit Laub oder Tannenzweigen ab.
Winterschutz für Kübelpflanzen
Frostempfindliche Kübelpflanzen wie Engelstrompete oder Oleander müssen spätestens dann ins Haus, wenn die ersten Frostnächte angekündigt sind.
Dagegen können winterharter Buchs oder Fächer-Ahorn in Kübeln die kalte Jahreszeit draußen verbringen. Voraussetzung: Schützen Sie den Wurzelbereich vor dem Durchfrieren:
- Stellen Sie die Gefäße auf Styroporplatten oder erhöht auf Tonstücke oder Holzfüße, um die Bodenkälte von Beton- oder Steinplatten abzuschirmen.
Das Gefäß packen Sie mit Luftpolsterfolie, dicken Bast- oder Kokosmatten ein, die mit Schnüren fixiert werden. - Denken Sie auch daran, die Pflanzen an frostfreien Tagen zu gießen, damit sie nicht verdursten.
- Ein optimaler Platz für die Kübelbewohner ist an der Hauswand, gut geschützt vor kalten Ostwinden.
Die selbstgemachte Variante: Füllen Sie in eine Holzkiste etwa 10 cm hoch Rindenmulch, und stellen Sie den Kübel darauf. Füllen Sie die verbleibenden Zwischenräume mit Laub.
Tipp: Bringen Sie den Winterschutz für die Gartenpflanzen nicht zu früh an. Oft zeigt das Thermometer im Oktober oder November noch zweistellige Grade. Den Pflanzen wird es dann einfach zu warm. Warten Sie, bis die Temperaturen dauerhaft unter Null Grad fallen.
Wohin mit dem Lauf im Herbst?
Im Herbst fällt jede Menge Laub − doch wohin damit? Wir geben Tipps, wie Sie Laub nützlich entsorgen und verwerten können − und dazu noch weniger Arbeit im Garten haben: »Wohin mit dem Laub?