Übersicht: Treppenformen und ihr Platzbedarf
Treppenarten im Vergleich
Welchen Platzbedarf hat eine Treppe? Das kommt auch auf die Treppenform an. Wir stellen verschiedene Treppenarten im Überblick vor − für alle, die sich Gedanken zum Neubau oder einer Modernisierung machen.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Platzbedarf verschiedener Treppenformen
Ob Maßanfertigung oder Bausatz: Treppen gibt es in vielen Formen. Je nach Treppenform müssen Sie einen unterschiedlichen Platzbedarf einkalkulieren.
Die folgenden Grundrisse und Angaben zum Platzbedarf beziehen sich auf gut begehbare Treppen in Wohngebäuden mit einer normalen Geschosshöhe von 2,70 bis 2,80 Meter. Sie stellen eine erste allgemeine Orientierung dar − für besondere Einbausituationen oder die Feinplanung sollten Haus- und Wohnungsbesitzer rechtzeitig Kontakt mit dem Schreiner oder Treppenbauer aufnehmen.
Die Treppe mit dem geringsten Platzbedarf: Die halbgewendelte Treppe
Wie unsere Tabelle zeigt, haben die Treppen den geringsten Platzbedarf, die eng um 180 Grad gewendelt sind, sei es durchgehend oder mit einem Zwischenpodest. Fachleute sprechen von einer halbgewendelten Treppe.
Je nach Grundrissform ergibt sich eine mehr oder weniger große Stufenverziehung (so nennt sich die an die Krümmung angepasste Form von Wendelstufen). Sie sind besonders dann gut und gleichmäßig zu begehen, wenn sie symmetrisch geplant werden. Eine solche Symmetrie spart zudem Platz und erleichtert die Erstellung der Decken.
Besitzt die halbgewendelte Treppe einen Zwischenpodest, der den Aufstieg in zwei Teile gliedert, spricht man von einer zweiläufigen Treppe. Durch das Zwischenpodest benötigt sie etwas mehr Platz als die halbgewendelte Treppe.
Dafür bieten Wendepodeste, die die Treppe nach einer Anzahl von Stufen unterbrechen, Platz zum sicheren Ausruhen und lassen sich leichter begehen.
Die Treppe mit dem größten Platzbedarf: Die geradläufige Treppe
Geradläufige Treppen haben den größten Platzbedarf, wenn man die benötigte Fläche auf eine Grundrissebene projiziert. Andererseits lässt sich der Raum unter einer solchen geradläufigen Treppe am besten nutzen: etwa durch einen Schrank oder mehrere abgestuft eingebaute Regale oder Schränke.
Grundsätzlich gilt: Je mehr eine Treppe gewendelt ist, desto mehr kommt ihre Raumwirkung zur Geltung.
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Platzbedarf weiterer Treppenarten
Bei der viertelgewendelten Treppe erfolgt die Wendelung nicht gleichmäßig über den gesamten Treppenkörper, sondern entweder im Antritt oder im Austritt. Der übrige Bereich ist geradläufig. Gegenüber einer komplett geraden Treppe kann einiges an Platz gespart werden.
Beschreibt die Treppe einen 360-Grad-Bogen, handelt es sich um eine Wendeltreppe. Da die Stufen an einer Spindel in der Mitte befestigt sind, spricht man auch von einer Spindeltreppe.
Spindeltreppen haben ebenfalls nur einen geringen Platzbedarf im Raum, die Fläche darunter lässt sich aber deutlicher schwieriger als bei anderen Treppenarten nutzen, um dort Stauraum zu schaffen.