Fugenloses Bad: Welche Vor- und Nachteile gibt es?

Bad ohne Fliesen: ja oder nein?
Fugenloser Bäder werden immer beliebter. Die glatte Oberfläche sorgt für ein ästhetisches Gesamtbild, das auch praktische Vorteile mit sich bringt, wie die leichtere Reinigung. Andererseits kann ein fugenloses Bad, je nach verwendeten Materialien, teurer sein als das klassische Fliesenbad. Wir stellen die Vor- und Nachteile fugenloser Bäder gegenüber.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Fugenloses Bad: Vorteile
Pflegeleicht und hygienisch

Fugen sind oft Schwachstellen im Badezimmer, da sich in ihnen Wasser und Schmutz ansammelt − was letztlich auch das Risiko von Schimmelbildung erhöhen kann. Auf einer glatten Oberfläche hingegen gibt es keine Ritzen, in den sich Schmutz ansammeln kann. Die Oberflächen lassen sich schnell abwischen, der Reinigungsaufwand ist deutlich geringer.
Das sorgt zugleich für ein hygienisches, sauberes Umfeld, was besonders in einem Raum wie dem Badezimmer wichtig ist.
Moderne Optik

Fugenlose Oberflächen schaffen eine ruhige Optik, die auch visuell mehr Raum erzeugt. Dies ist besonders vorteilhaft in kleineren Bädern, wo jeder Quadratmeter zählt. Zugleich verleihen sie dem Badezimmer ein modernes und elegantes Erscheinungsbild. Ob in minimalistischen Designs oder als Teil eines luxuriösen Spas – fugenlose Flächen fügen sich nahtlos in verschiedene Einrichtungsstile ein.
Fugenlose Oberflächen bieten zudem vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Es gibt eine große Bandbreite verschiedener Farben, Muster, Texturen und Materialien, auch Motivaufdrucke sind möglich. So lässt sich das Bad ganz noch individueller nach den eigenen Wünschen gestalten.
Barrierefreier Zugang
Ein glatter Bodenbelag lässt sich nicht nur leicht abwischen und reinigen, es lässt sich auch gut darauf rollen. Da es keine Fugen gibt, ist der Übergang zwischen verschiedenen Bereichen, wie etwa dem Duschbereich und dem Boden, fließend und ohne Stolpergefahr. Dies erleichtert den Zugang für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und schafft ein sicheres Umfeld.

Fugenloses Bad: Nachteile
Höhere Kosten

Ein Nachteil fugenloser Bäder können die höheren Kosten sein − je nachdem, welche Materialien und welche Technik zum Einsatz kommt. Das liegt zum einen an den speziellen Materialien, die für fugenlose Oberflächen verwendet werden müssen. Auch die Installation ist häufig aufwändiger, was sich ebenfalls in den Gesamtkosten niederschlagen kann.
Ein Beispiel ist die Tadelakt- oder Beton-Ciré-Technik. Dafür sind spezielle Techniken und Fachkenntnisse notwendig, was zeitaufwändiger ist und nicht jeder Handwerker im Standardrepertoire hat. Das kann nicht nur zusätzliche Kosten verursachen, sondern auch die Dauer der Renovierung verlängern.
Andererseits ist beispielsweise eine Badezimmerwand aus Silikatputz günstiger als eine vollflächig verflieste Badezimmerwand. Es kommt also ganz auf das verwendete Material an. In diesem Artikel geben wir einen Überblick zu Materialien, die im fugenlosen Bad zum Einsatz kommen können »
Rutschgefahr

Auf einem fugenlosen Boden rollt es sich gut − was vorteilhaft für Rollstuhlfahrer sein kann −, andererseits rutscht es sich darauf unter Umständen auch leicht, vor allem, wenn der Boden nass ist. Auch hier gilt es, aufs Material zu achten. Während einige fugenlose Oberflächen eine rutschfeste Textur haben, sind andere glatter und können besonders in einem feuchten Badezimmer gefährlich werden.
Achten Sie deshalb bei der Auswahl des Materials auf die Rutschfestigkeit, um Unfälle zu vermeiden.
Reparaturaufwand

Je nach Material kann es passieren, dass sich Schäden an fugenlosen Oberflächen schwieriger reparieren lassen.
Beispiel: Eine Dusche mit einem großformatigem Acrylglasbild sieht toll aus. Sobald hineingebohrt wird, entsteht aber ein Loch, das nur schwer wieder repariert oder kaschiert werden kann, es sei denn, man tauscht das ganze Bild aus. Eine einzelne beschädigte Fliesen lässt sich in einem solchen Fall leichter austauschen, wenn man in weiser Voraussicht für diesen Zweck einige Reservefliesen zurückgelegt hat.
Auch hier gilt: Es hängt vom Material ab. Beispiel: Ein Loch in einer verputzten Wand lässt sich, wenn das Loch fachgerecht verspachtelt und überstrichen wurde, deutlich einfacher auch vom Laien durchführen als ein Fliesentausch.
Achtung: Nicht alle "fugenlosen Materialien" sind ohne Weiteres für den Einsatz im Badezimmer geeignet. Temperaturempfindliche Materialien können sich bei starken Temperaturschwankungen verformen. An dieser Stelle ist das Material dann nicht mehr dicht. Achten Sie deshalb gerade im Badezimmer auf die sorgfältige Auswahl der Materialien.
Fazit: Vor- und Nachteile von fugenlosen Bädern
Vorteile | Nachteile |
---|---|
|
|
|
|
|
|
Insgesamt bietet ein fugenloses Bad viele Vorteile, besonders in Bezug auf Design und Pflege, erfordert aber auch eine sorgfältige Planung und Auswahl des Materials.
Das könnte Sie auch interessieren




Jetzt Abo oder Gratisheft bestellen!
Lernen Sie auch unsere Zeitschrift kennen! Redaktionelle Beiträge, Tipps und Gewinnspiele rund ums Bauen, Wohnen & Leben für nur 2,20 Euro pro Ausgabe.

Gewinnspiel
Gewinne im Gesamtwert von über 4.000 Euro!
Hochwertige Möbel oder eine Küchenmaschine von KitchenAid − wir verlosen Gewinne im Wert von über 4.000 Euro. Hier mitmachen »