Zuschnitt dünnere Bretter
Wer einen Gehölzschneider besitzt, kann diesen für den Zuschnitt der dünneren Bretter nutzen.
Selbermachen: Holzunterstand für Brennholz bauen
Bauanleitung für ein Holzlager
Angesichts steigender Energiepreise erfreut sich der Brennstoff Holz wachsender Beliebtheit. Ob gemütlicher Kaminofen, Kachelofen oder moderner Scheitholzkessel: Im Vorteil sind alle Nutzer, die sich einen eigenen Holzvorrat zulegen.
Die Lagerfläche für die Scheite sollte eben, trocken und gut belüftet sein. Denn nur sauber und trocken gelagertes Holz verbrennt möglichst rauchfrei und schadstoffarm.
Mit dieser Schritt-für-Schritt- Bauanleitung gelingt der Bau eines Holzlagers in Eigenregie.
Schritt-für-Schritt-Anleitung als kostenlosen Download
Praktisch: Diese Bauanleitung stellen wir Ihnen auch als kostenlosen PDF-Download zum Ausdrucken bereit (siehe unten).
Bevor es ans Bauen geht, vorab noch einige Tipps zur richtigen Lagerung von Brennholz.
So lagern Sie frisches Brennholz richtig
- Mindestens 2 Jahre lang sollten frische Scheite in einem regensicheren und gut belüfteten Holzlager ruhen, um unter die Grenze von 20 Prozent Restfeuchte zu kommen. Das ist die Obergrenze für eine schadstoffarme Verbrennung.
- Regensicher und gut belüftet – das ist nicht ganz einfach unter einen Hut zu bekommen. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass die Luft im Unterstand auch zwischen den Scheiten zirkulieren kann. Dann kann das gelagerte Holz, sollte es doch einmal nass werden, schnell wieder abtrocknen. Stapeln Sie die Scheite deshalb nicht zu eng − und trotzdem rutschsicher.
- Ebener, wettergeschützter Stellplatz: Da die Wetterseite des Holzlagers möglichst trocken und wasserdicht sein sollte, ist eine Hauswand als Rückseite geeignet. Optimal ist es, wenn diese nach Süden ausgerichtet ist. Bedenken Sie außerdem die Transportwege der Holzscheite zum Haus.
Welches Holz ist ideal für den Kamin?
Nicht jede Holzart brennt gleich gut. Dabei hat jedes seine eigenen Vor- und Nachteile. Wir vergleichen die wichtigsten Brennhölzer Buche, Eiche, Birke, Fichte und Esche hinsichtlich Heizwert, Brandverhalten, Preis, Verfügbarkeit und Ökobilanz. Welches Holz ist ideal für den Kamin? »
Mehr Tipps zur richtigen Brennholzlagerung
Kaminofen-Besitzer sollten einige Grundregeln bei der Lagerung von Scheitholz beachten. Absolutes Tabu ist etwa die Lagerung in Innenräumen und das Einschlagen mit Plastikplanen. Hier finden Sie mehr Tipps, wie Sie Brennholz richtig lagern und trocknen »
Bauanleitung: Lager für Brennholz selber bauen
Das Werkzeug im Überblick
- Hammer
- Spaten
- Akku-Bohrschrauber
- Werkbank
- Motorsäge, z. B. „MS 162“ von Stihl
- Gehölzschneider, z. B. „GTA 26“ von Stihl
- Eimer
- Wasserwaage
- Markierungspflöcke
- Richtschnur
- Metermaß
- Bleistift
Denken Sie auch an Ihre eigene Schutzausrüstung: Handschuhe, Schnittschutzhose und -stiefel, Schutzbrille, Gehör- und Gesichtsschutz.
Brennholzlager bauen: Das Material im Überblick
Der Unterstand in unserer Bauanleitung ist 2 m breit, 1 m tief und an der Vorderseite 1,35 m hoch.
Dafür benötigen Sie die folgenden Materialien:
- 6 Fundamentsteine mit Fassung für 50 mm Balken
- Fundamentbalken: 100 x 50 mm für 3 m
- Konstruktionsholz für Fundament- und Dachrahmen: 76 x 50 mm für etwa 23 m
- Stützpfosten und Stützwinkel: 70 x 56 mm
- Latten für Boden und Seitenwände: 69 x 22 mm für etwa 51 m
- Konstruktionsholz für seitliche Rahmen, der die Latten der Seitenwände trägt: 22 x 22 mm für etwa 7,5 m (bei größerem Unterstand: 34 x 34 mm)
- Wellblech 2200 x 1300 mm
- Wellblechschrauben, Unterlegscheiben und Abstandshalter
- Spannplattenschrauben mit Senkkopf 5,0 x 60 mm
- Spannplattenschrauben mit Senkkopf 4,5 x 50 mm
- Spannplattenschrauben mit Senkkopf 6 x 100 mm
- Splitt und Schotter
Als Holzsorte eignen sich vor allem widerstandsfähige Hölzer wie Douglasie, Kiefer oder Fichte. Am besten verwenden Sie Hölzer, die bereits mit einem Verwitterungsschutz versehen wurden, das erspart das nachträgliche Aufbringen eines Schutzanstrichs. Ansonsten vor dem Zuschnitt das Holz zunächst mit einem Holzschutz versehen.
Der Zuschnitt
Am oben genannten Holz-Rohmaterial an der Werkbank mit einem Bleistift die gewünschten Längen anzeichnen. Folgende Elemente werden benötigt:
- Bodenrahmen aus 76 x 50 mm Holz:
- 2 x 1000 mm
- 3 x 1900 mm
- Dachrahmen aus 76 x 50 mm Holz:
- 2 x 1900 mm
- 1 x 900 mm
- 2 x 1000 mm
- 2 x 925 mm
- Stützpfosten aus 76 x 50 mm Holz:
- 2 x 1350 mm für die vorderen Stützen, oben 8° angewinkelt
- 2 x 1225 mm für die hinteren Stützen, oben 8° angewinkelt
- Bodenlatten aus 69 x 22 mm Holz:
- 23 x 1000 mm
- Seitenwände:
- 16 x 740 mm (69 x 22 mm Holz)
- 2 x 1300 mm (22 x 22 mm Vierkantholz)
- 2 x 1200 mm (22 x 22 mm Vierkantholz)
- Rückwand:
- 8 x 1780 mm (69 x 22 mm Holz)
- 2 x 1200 mm (22 x 22 mm Vierkantholz)
Brennholzlager: Kostenlose Bauanleitung zum Ausdrucken
Hier erhalten Sie die komplette Material- und Werkzeugliste sowie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung durch das Projekt als praktischen PDF-Download.
Selbermachen: So bauen Sie ein trockenes Lager für Ihr Brennholz
1 Holzbretter zusägen
Auf der Werkbank die Holzbretter mit der Motorsäge auf die benötigten Längen schneiden. Nicht vergessen, zuvor die Schutzkleidung anzulegen.
Stützwinkel zuschneiden
Zuletzt die Stützwinkel für das Dach zuschneiden. Sie bestehen aus 76 x 50 mm Holz, besitzen einen 45-Grad-Winkel und haben eine Länge von 400 mm.
Das Fundament
Bereich abstecken
Den Bereich für das Fundament abstecken. In unserem Beispiel ist der Bereich 2 x 1 Meter groß. Er sollte möglichst eben sein. Mit Pflöcken und der Richtschnur den vorgesehenen Bereich markieren, außerdem die Positionen für die sechs Fundamentsteine abstecken.
Löcher ausheben
Mit einem Spaten die Löcher für Fundamentsteine ausheben. Die Löcher sollten die gleiche Form wie die Steine haben und etwas größer sein. Die richtige Tiefe beachten - die Steine sollen später auf einer etwa 30 cm starken Kies- und Schotterschicht stehen.
6 Schotter und Splitt
Um einen festen Untergrund zu schaffen, zunächst jedes Loch mit 15 cm Schotter füllen, danach 15 cm Splitt aufbringen.
7 Verlegen der Fundamentsteine
Die Steine mittig in den Löchern platzieren. Dabei darauf achten, dass die Steine nicht zu tief sitzen. Sonst besteht die Gefahr, dass der Abstand zwischen Holzkonstruktion und Boden zu gering ausfällt, das Holz nicht ausreichend belüftet wird und anfängt zu faulen. Die Zwischenräume mit Kies oder Splitt füllen.
8 Steine platzieren
Die Steine mithilfe einer Latte und einer Wasserwaage ausrichten. Alle Steine sollten auf einer Höhe sein und so zueinander stehen, dass die Latte ohne Probleme in die Kerben passt. Wenn die Steine an ihrem Platz sind, seitlich mit Kies oder Splitt fixieren.
Der Aufbau des Holzlagers
9 Bodenbalken auslegen
Die zugeschnittenen Bodenbalken auf den Fundamentsteinen auslegen.
10 Bodenkonstruktion komplettieren
Mit den Längsbalken den Holzrahmen für die Bodenkonstruktion komplettieren. Dabei für jede Überkreuzung mindestens eine 6-x-100-mm-Holzschraube verwenden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann zusätzlich Bodenkonstruktion und Fundamentsteine mit Metallwinkeln verbinden.
11 Stützpfosten montieren
In allen Ecken die Stützpfosten ebenfalls mit mehreren 6-x-100-mm-Schrauben montieren. Dabei die beiden längeren Pfosten an der Vorderseite anbringen. Darauf achten, dass die abgeschrägten Flächen zum späteren Dachgefälle passen.
12 Bodenbretter verschrauben
Mithilfe der 4,5-x-50-mm-Schrauben die Bodenbretter auf dem Rahmen verschrauben. Damit sind das Grundgerüst und der Boden für den Brennholzunterstand gelegt.
13 Seitenwände anschrauben
Für die Seitenwände die Bretter mit 4,5-x-50-mm-Schrauben an den 22-x-22-mm-Vierkanthölzern befestigen. Am einfachsten geht das, wenn die Teile am Boden liegen. Die so entstehenden Seitenwandmodule im Ganzen an die Stützpfosten schrauben. Das ist weniger umständlich, als die Bretter direkt an die Stützpfosten zu schrauben.
14 Rückwand befestigen
Bei der Rückwand ebenso verfahren und diese zwischen den hinteren Stützpfosten befestigen.
Dachrahmen anschrauben
Anschließend den Dachrahmen von außen mit 6-x-100-mm-Schrauben an die Stützpfosten anschrauben.
Stützwinkel befestigen
Um dem Unterstand mehr Stabilität zu verleihen, in allen Ecken Stützwinkel befestigen.
17 Wellblechdach anschrauben
Für das Dach das Wellblech ausrollen und mit den Blechschrauben an den Dachrahmen anschrauben. Zwischen Schraubenkopf und Blech eine Unterlegscheibe legen oder Spenglerschrauben verwenden.
Das Holz richtig einlegen!
18 Holzscheite einlegen
Das meiste ist geschafft! Doch auch das Einlegen der Holzscheite sollte mit Sorgfalt geschehen. Dazu die erste Reihe Holzscheite auf einer Seite auf ein quer liegendes Holz legen. Diese quer liegende Reihe kann ebenfalls aus Scheiten bestehen oder es wird ein Kantholz ausgelegt. Auf diese Weise bekommen alle weiteren Scheite eine leichte Neigung nach hinten und lagern bis in eine Höhe von 160 bis 170 cm stabil.
Brennholzlager: Kostenlose Bauanleitung zum Ausdrucken
Hier erhalten Sie die komplette Material- und Werkzeugliste sowie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung durch das Projekt als praktischen PDF-Download.
Konzeption und Fotos: Stihl