Brennholz lagern: So trocknen Holzscheite optimal
So lagert man Kaminholz am besten
Kaminofen-Besitzer sollten einige Grundregeln bei der Lagerung von Scheitholz beachten. So sollten die Holzscheite immer trocken und gut durchlüftet gelagert werden, um keinen Pilzbefall zu riskieren. Absolutes Tabu: Die Lagerung in Innenräumen und das Einschlagen mit Plastikplanen.
Hier erfahren Sie, wie Sie Brennholz richtig lagern und trocknen.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
Brennholz lagern − auf einem Blick
- Brennholz gründlich trocknen lassen (maximale Restfeuchte von 15−20 Prozent)
- Trockenen, gut belüfteten, sonnigen Stellplatz wählen, z.B. an einer Hauswand
- Brennholz nicht direkt auf dem Boden lagern, sondern z.B. auf Paletten
- Keine Lagerung in Innenräumen wie Keller, Garage oder Gartenhaus
- Brennholzstapel an der Grundstücksgrenze mit dem Nachbarn absprechen! Halten Sie eine maximale Stapelhöhe von 1,50−2 Metern ein.
Wie lange muss Brennholz trocknen?
Verwenden Sie grundsätzlich nur trockenes Holz zum Heizen. Feuchtes Holz heizt schlechter, ist schädlich für die Umwelt und stört durch seine massive Rauchentwicklung auch häufig die Nachbarn.
Frisch geschlagenes Holz hat einen Wasseranteil von 45 bis 60 Prozent. Die Lagerung dient der Trocknung des Holzes auf maximal 15−20 Prozent Restfeuchte. Messgeräte geben hierüber Auskunft.
Bei korrekter Lagerung erreichen Holzarten wie Buche, Fichte und Kiefer nach 2−3 Jahren einen Trocknungsgrad von 15−20 Prozent. 2 Jahre gelten für gespaltenes, 3 Jahre für ungespaltenes Holz.
Dabei gilt: Je kleiner das Holz, desto schneller trocknet es. Das Holz sollte etwa armdick gespalten werden. Kaufen Sie Scheitholz, stehen meist Längen von 25 und 33 cm zur Wahl.
Welches Holz ist ideal für den Kamin?
Nicht jede Holzart brennt gleich gut. Dabei hat jedes seine eigenen Vor- und Nachteile. Wir vergleichen die wichtigsten Brennhölzer Buche, Eiche, Birke, Fichte und Esche hinsichtlich Heizwert, Brandverhalten, Preis, Verfügbarkeit und Ökobilanz. Welches Holz ist ideal für den Kamin? »
Wie lagert man Kaminholz am besten?
Trocknen Laubhölzer zu langsam, besteht die Gefahr von Pilzbefall. Damit geht ein großer Teil des Heizwerts verloren, das Holz wird unbrauchbar. Das können Sie verhindern, indem Sie Scheitholz trocken und gut belüftet lagern.
Um das Brennholz nach der Trocknungsphase gegen Regen zu schützen, ist ein gut belüfteter Unterstand, eine geschützte Holzlege oder eine Gitterbox ideal. Notfalls können Sie eine Plastikplane als Witterungsschutz einsetzen – aber nur zum losen Abdecken, nicht zum „luftdichten“ Einwickeln!
Brennholz ohne Abdeckung lagern, ist nicht empfehlenswert, da das Brennholz somit bei jedem Regen durchnässt wird. Achten Sie auch darauf, das Holz nicht direkt auf den Erdboden zu stapeln. Die Feuchtigkeit aus dem Boden "kriecht" sonst bis in die Hölzer.
Der Platz sollte von der Wetterseite abgewandt und möglichst von der Sonne verwöhnt sein sowie einen trockenen Untergrund aufweisen. Notfalls mit Holzpaletten nachhelfen. Eine sonnenbeschienene Fassade des Hauses oder eines Nebengebäudes ist ein guter Ort. Halten Sie jedoch mindestens 10 cm Abstand zwischen Holz und Hauswand ein – auch dies dient der ausreichenden Durchlüftung.
So bauen Sie selber ein Brennholzlager
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Kann ich Brennholz auch innen lagern?
Brennholz trocknet draußen am schnellsten. Die Lagerung in geschlossenen Räumen ist nicht geeignet. Dazu gehören auch Keller, Wintergarten, Garage oder Gartenhaus, da hier keine Luftaustausch stattfindet. Optimale Standorte sind hingegen die Hauswand, Terrasse, ein Carport oder eine luftige Scheune.
Liegt die Restfeuchte unter 25 Prozent, können Sie Brennholz auch im Haus lagern, weil dann keine Schimmelgefahr mehr droht.
Tipp: Den Kamin richtig anzünden
Beim Anheizen des Kaminofens werden oft Fehler gemacht. Mit dieser Methode verbessert sich die Wärmeausbeute deutlich: Kaminofen richtig anzünden »
Darf ich Brennholz im Garten lagern?
Ja, das ist erlaubt. Aber nicht unbegrenzt. In Deutschland gelten Holzstapel im Außenbereich nämlich als bauliche Anlage und unterliegen den Vorschriften der Landesbauordnung.
In der Regel ist eine maximale Stapelhöhe von 1,50 m sowie eine maximale Menge von 20−40 m³ Brennholz erlaubt, in manchen Bundesländern aber auch weniger. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Kommune, welche Regelung für Sie gilt. Hier finden Sie alle Landesbauordnungen im Überblick »
Brennholz lagern: Abstand zum Nachbarn einhalten
Ob Sie einen Brennholzstapel direkt an die Grundstücksgrenze setzen dürfen, hängt vor allem von seiner Höhe ab:
- Unter 2 Meter Höhe gelten sie als sogenannte "Einfriedung" und dürfen direkt an die Grundstücksgrenze gesetzt werden.
- Über 2 Meter Höhe gelten Brennholzstapel hingegen als "bauliche Anlage", für die Abstandsflächen einzuhalten sind − in der Regel mindestens 3 Meter Grenzabstand. Erkundigen Sie sich in diesem Fall nach den Regelungen der Landesbauordnung Ihres Bundeslandes sowie dem örtliche Bebauungsplan.
Hier finden Sie eine Zusammenstellung von Gerichtsurteilen zum Holzstapel an der Grundstücksgrenze.
Unser Rat
Auf Nummer Sicher gehen Sie mit einem Brennholzstapel mit einer Höhe von maximal 1,50 Meter. Und: Sprechen Sie Ihr Vorhaben immer mit Ihrem Nachbarn ab, denn er muss schließlich mit dem Anblick auf den Brennholzstapel leben können.